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Projekt Verlustsache: Märkische Sammlungen Prenzlau, Museum [265] Archiv 2024-03-16 23:17:09 Vergleich

Hallorenglas

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5Inventarnummer: 2655Inventarnummer: 265
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7Beschreibung7Beschreibung
8Leicht keulenförmiger, hohe Stange aus farblosem Glas mit doppelwandigem, hochgestochenen Fuß. In polychromer Bemalung und radiertem Gold drei Zonen: untere Zone Festzug der Halleschen Halloren, sechs Männer in braunen Gewändern, getrennt durch Rosetten, auf dem Fuß die Inschrift: "VIVANT DIE BRÜDER IM THALE"; im mittleren Register das berufsständische Zeichen der Salzsieder in barocker Kartusche dargestellt, flankiert von zwei Salzwirkern in weißem Gewand und mit Schaufeln auf einem Landschaftssockel, auf der Rückseite üblicherweise ein Fahnenträger in Festtracht, eine Fahne mit dem preußischen Adler und Monogramm FWR (Fridericus Wilhelmus Rex) tragend; die obere Zone mit Silhouettendarstellung der Stadt Halle in radiertem, teilweise stark abgeriebenem Gold. 8Leicht keulenförmiger, hohe Stange aus farblosem Glas mit doppelwandigem, hochgestochenen Fuß. In polychromer Bemalung und radiertem Gold drei Zonen: untere Zone Festzug der Halleschen Halloren, sechs Männer in braunen Gewändern, getrennt durch Rosetten, auf dem Fuß die Inschrift: "VIVANT DIE BRÜDER IM THALE"; im mittleren Register das Glassiederwappen flankiert von zwei Salzwirkern in weißem Gewand und mit Schaufeln auf einem Landschaftssockel, auf der Rückseite üblicherweise ein Fahnenträger in Festtracht, eine Fahne mit dem preußischen Adler und Monogramm FWR (Fridericus Wilhelmus Rex) tragend; die obere Zone mit Silhouettendarstellung der Stadt Halle in radiertem, teilweise stark abgeriebenem Gold.
9Bei diesem Glas handelt es sich um ein charakteristisches Beispiel der sogenannten "Hallorengläser", Werbegeschenke der Hallorenden, die in die Zeit nach 1707 datieren. Ursprünglich besaßen wohl alle Hallorengläser einen zugehörigen Deckel (s. verlinktes Vergleichsstück). Ihre für die Zunft von hohem identitätsstiftenden Wert machte sie bereits im 17. Jahrhundert zu repräsentativen Gaben. Noch heute verschenken die Halloren zu besonderen Anlässen Hallorengläser an wichtige Persönlichkeiten. 9Bei diesem Glas handelt es sich um ein charakteristisches Beispiel der sogenannten "Hallorengläser" der Salzpfännerschaft von Halle, die in die Zeit nach 1707 datieren (vgl. Rudolf von Strasser/Walter Spiegl, Dekoriertes Glas, München 1989, Kat. 37, S. 192/193; Brigitte Klesse/Axel von Saldern, 500 Jahre Glaskunst, Zürich 1978, Kat. 326, S. 347; Robert Schmidt, Das Glas, Berlin 1912, S. 206–206). Ursprünglich besaßen wohl alle Hallorengläser einen zugehörigen Deckel (s. verlinktes Vergleichsstück). Ihre für die Zunft von hohem identitätsstiftenden Wert machte sie bereits im 17. Jahrhundert zu repräsentativen Gaben. Noch heute verschenken die Halloren zu besonderen Anlässen Hallorengläser an wichtige Persönlichkeiten. [Verena Wasmuth]
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11Das Prenzlauer Glas ist per Beschriftung auf das Jahr 1726 datiert. Es wurde 1945 ausgelagert und 1987 restituiert. 11Korrekturen/Ergänzungen zum Text von Frau Wasmuth:
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13Museum im Dominikanerkloster, Prenzlau (Inv. Nr. V/3233 B) 13Hallorengläser waren Werbegeschenke der Halloren, eben nicht der Pfänner. Vorderseitig ist kein "Glassiederwappen" (wohl verschrieben) sondern das berufsständische Zeichen der Salzsieder in barocker Kartusche dargestellt, kein Wappen im heraldischen Sinn. Das Prenzlauer Glas ist per Beschriftung auf das Jahr 1726 datiert. Es wurde 1945 ausgelagert und 1987 restituiert.
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16Museum im Dominikanerkloster Prenzlau, Inv. Nr. V/3233 B
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15Foto: Erwin Schreyer (1943) 18Foto: Erwin Schreyer (1943)
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18Lit.: 20Lit.:
19Brigitte Klesse/Axel von Saldern, 500 Jahre Glaskunst, Zürich 1978, Kat. 326, S. 347. 21Erich Blume, Verzeichnis der Sammlungen des Uckermärkischen Museums- und Geschichtsvereins in Prenzlau, Prenzlau 1908, 85 Nr. 174.
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21Erich Blume, Verzeichnis der Sammlungen des Uckermärkischen Museums- und Geschichtsvereins in Prenzlau, Prenzlau 1908, 85 Nr. 174.
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23Rudolf von Strasser/Walter Spiegl, Dekoriertes Glas, München 1989, Kat. 37, S. 192/193.
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25Material/Technik23Material/Technik
26Glas / ofengeformt, emailbemalt, goldradiert24Glas / ofengeformt, emailbemalt, goldradiert
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28Maße26Maße
29Höhe: 33 cm, Durchmesser: 12-13,5 cm27H. 33 cm, Mdm. 13,5 cm, Bdm. 12 cm
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34- Hergestellt ...32- Hergestellt ...
35 + wann: 1707-172033 + wann: 1707-1720
36 + wo: [Halle (Saale)](https://brandenburg.museum-digital.de/oak?ort_id=15)34 + wo: [Halle (Saale)](https://brandenburg.museum-digital.de/oak?ort_id=15)
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38- Aufgenommen ...
39 + wer: [Erwin Schreyer (Fotograf)](https://brandenburg.museum-digital.de/people/171622)
40 + wann: 1943
41 + wo: [Prenzlau](https://brandenburg.museum-digital.de/oak?ort_id=2412)
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43## Links/Dokumente36## Links/Dokumente
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54- [Salzgewinnung](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/99293)47- [Salzgewinnung](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/99293)
55- [Stadtsilhouette](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/90127)48- [Stadtsilhouette](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/90127)
56- [Stangenglas](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/37522)49- [Stangenglas](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/37522)
57- [Verlustsache Märkische Sammlungen](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/121349)
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62Stand der Information: 2024-03-16 23:17:0954Stand der Information: 2022-10-10 19:30:44
63[CC BY-NC-SA @ Museumsverband des Landes Brandenburg e.V.](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)55[CC BY-NC-SA @ Museumsverband des Landes Brandenburg e.V.](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Objekt aus: Projekt Verlustsache: Märkische Sammlungen

Der brandenburgische Museumsverband plant die Rekonstruktion, Erschließung und Veröffentlichung dieser einmaligen Quelle. Ziel des Projekts ist es,...

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