Grablegung Christi; nach Raffael. Kupferstich von Raimondi oder dei Musi (gen. Veneziano), 1514-1536.
Der Leib Chisti wird von dem Apostel Johannes und der Jungfrau Maria in den Sarg gelegt, links und rechts von ihnen stehen Nikodemus und Josef von Arimathäa mit den Werkzeugen, die die Kreuzigung symbolisieren (Hammer, Nägel, Zange). Alle dargestellten Personen von vorn, in halber Figur.
Die Zuschreibung dieser Grablegung ist, wegen des Fehlens von Inschriften oder Monogrammen, unsicher sowohl in Hinsicht auf die Frage, ob die Bildidee wirklich von Raffael stammt, als auch dahingehend, ob die Anfertigung der Druckplatte durch Raimondi oder Agostino Veneziano erfolgte. Infolgedessen schwanken auch die Angaben zur Entstehungszeit des Stichs, entsprechend den jeweiligen Lebensdaten der Künstler. Der vorliegende blasse Abdruck deutet auf einen späten Zustand der Platte hin.
August Wredow erwarb dieses Blatt, zwei Stempeln und einem handschriftlichen Vermerk auf der Rückseite zufolge, bei einer Auktion aus der Kupferstichsammlung der Königlichen Museen zu Berlin für fünf Silbergroschen. | Wolfgang Rose
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