Das Gemälde geht auf eine Naturstudie im Amalfi-Skizzenbuch zurück, das zu den bedeutendsten Arbeiten der italienischen Reise Carl Blechens zählt.
Helmut Börsch-Supan würdigt: „Blechens künstlerisches Genie,entfaltete sich zur vollen Blüte im Mühlental von Amalfi. Er wanderte über Minutoli und Ravello hinab zur Küste und nach Amalfi zurück – ein Tagesausflug, der unterwegs wenig mehr als rasches Skizzieren ermöglichte. Blechen notierte genau, Schraffuren und Kürzel zeigen die Hell-Dunkel-Verteilung. 66 Blätter umfasst das sogenannte Amalfi-Skizzenbuch, das als künstlerischer Höhepunkt seiner Italien-Reise gesehen wird. Nur knapp die Hälfte dieser Blätter ist auch mit Sepia und Pinsel nachgearbeitet, sodass die gerühmten schwebenden, lichtvollen Gebilde entstehen.
[…] So abstrahierte er zufällige Lichterscheinungen, begann mit der hellsten Farbe und verwendete bewusst das Weiß des Papiers, sodass der Eindruck entsteht, der Maler zeichne mit Licht. […] Vor dem Motiv fehlte es an Zeit und Ruhe.“
Die Gemälde Amalfis entstanden erst nach der Rückkehr in Berlin.
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