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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Metall [X 3169] Archiv 2021-11-26 08:54:20 Vergleich

Bacchusknabe als Tafelaufsatz

AltNeu
1# Bacchusknabe als Tafelaufsatz1# Bacchusknabe als Tafelaufsatz
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3[Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg](https://brandenburg.museum-digital.de/?t=institution&instnr=67)3[Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg](https://brandenburg.museum-digital.de/institution/67)
4Sammlung: [Metall](https://brandenburg.museum-digital.de/?t=sammlung&instnr=67&gesusa=222)4Sammlung: [Metall](https://brandenburg.museum-digital.de/collection/222)
5Inventarnummer: X 31695Inventarnummer: X 3169
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7Beschreibung7Beschreibung
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12Der Erwerbungszusammenhang ist nicht eindeutig geklärt. Julius Lessing, der 1885 als erster den Silberschatz des Königlichen Schlosses zu Berlin wissenschaftlich untersuchte, hielt den Tafelaufsatz für eine Magdeburger Arbeit und rechnete ihn zu den Huldigungsgeschenken der Stadt Magdeburg an Kurfürst Friedrich Wilhelm. Magdeburgs Bürgermeister und Stadtrat war tatsächlich dem Ruf Hamburgs als Herstellungsort hochwertiger Goldschmiedearbeiten mit der Bestellung eines Huldigungsgeschenkes, des über einen Meter großen Tafelaufsatzes „Globusbecher“ mit Atlas- und Jupiter-Figur, bei Peter Ohr I 1667 gefolgt (seit 1945 verschollen). Die Datierung des Bacchusknaben lässt sich anhand der Marken von 1654 bis 1670 angeben, sie fällt somit in die Zeit der umfangreichen Geschenkgaben Magdeburgs und des allgemeinen Machtzuwachses des Kurfürsten. 12Der Erwerbungszusammenhang ist nicht eindeutig geklärt. Julius Lessing, der 1885 als erster den Silberschatz des Königlichen Schlosses zu Berlin wissenschaftlich untersuchte, hielt den Tafelaufsatz für eine Magdeburger Arbeit und rechnete ihn zu den Huldigungsgeschenken der Stadt Magdeburg an Kurfürst Friedrich Wilhelm. Magdeburgs Bürgermeister und Stadtrat war tatsächlich dem Ruf Hamburgs als Herstellungsort hochwertiger Goldschmiedearbeiten mit der Bestellung eines Huldigungsgeschenkes, des über einen Meter großen Tafelaufsatzes „Globusbecher“ mit Atlas- und Jupiter-Figur, bei Peter Ohr I 1667 gefolgt (seit 1945 verschollen). Die Datierung des Bacchusknaben lässt sich anhand der Marken von 1654 bis 1670 angeben, sie fällt somit in die Zeit der umfangreichen Geschenkgaben Magdeburgs und des allgemeinen Machtzuwachses des Kurfürsten.
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14Die besondere Wertschätzung des Tafelaufsatzes zeigt sich darin, dass er von den großen kriegsbedingten Einschmelzaktionen 1745, 1757 und 1809 verschont blieb. Während der napoleonischen Besetzung Preußens ausgelagert und magaziniert, wurde der Tafelaufsatz 1816 auf dem Schenktisch des Großen Silberbuffets im Rittersaal des Berliner Schlosses aufgestellt. In der Beilage zum Silberinventar 1811 ist er unter der Nr. 24 „Ein Bacchus, mit einem Gestell, welches mit den 4 Unterknöpfen vergoldet ist: wiegt 23 Mark 6 Loth“ aufgeführt (SPSG, Inventare, Berliner Schloss, Nr. 69). 1925 an das vormals regierende Königshaus abgegeben, konnte er 1979 für die preußischen Schlösser zurück erworben werden, wo er seit 1994 in der Silberkammer im Schloss Charlottenburg ausgestellt ist. 14Die besondere Wertschätzung des Tafelaufsatzes zeigt sich darin, dass er von den großen kriegsbedingten Einschmelzaktionen 1745, 1757 und 1809 verschont blieb. Während der napoleonischen Besetzung Preußens ausgelagert und magaziniert, wurde der Tafelaufsatz 1816 auf dem Schenktisch des Großen Silberbuffets im Rittersaal des Berliner Schlosses aufgestellt. In der Beilage zum Silberinventar 1811 ist er unter der Nr. 24 „Ein Bacchus, mit einem Gestell, welches mit den 4 Unterknöpfen vergoldet ist: wiegt 23 Mark 6 Loth“ aufgeführt (SPSG, Inventare, Berliner Schloss, Nr. 69). 1925 an das vormals regierende Königshaus abgegeben, konnte er 1979 für die preußischen Schlösser zurück erworben werden, wo er seit 1994 in der Silberkammer im Schloss Charlottenburg ausgestellt ist.
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16Claudia Meckel16Claudia Meckel
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18Beschriftung/Aufschrift18Beschriftung/Aufschrift
19BZ: Hamburg<br /> 19BZ: Hamburg
20MZ: HLB (ligiert)<br /> 20MZ: HLB (ligiert)
21Gewichtsangabe: 23 M 621Gewichtsangabe: 23 M 6
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23Material/Technik23Material/Technik
24Silber, getrieben, gegossen, ziseliert, punziert, vergoldet, teilweise, graviert, Gewichtsangabe24Silber, getrieben, gegossen, ziseliert, punziert, teilweise vergoldet, graviert
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26Maße26Maße
27Hauptmaß: Höhe: 66.70 cm Figur: Höhe: 47.00 cm Breite: 22.00 cm Tiefe: 22.00 cm Gewicht - g: 5350.0027Hauptmaß: Höhe: 66.70 cm Figur: Höhe: 47.00 cm Breite: 22.00 cm Tiefe: 22.00 cm Gewicht: 5350.00 g
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32- Hergestellt ...32- Hergestellt ...
33 + wer: [Hans Lambrecht (-)](https://brandenburg.museum-digital.de/?t=people&id=117310)33 + wer: [Hans Lambrecht (-)](https://brandenburg.museum-digital.de/people/117310)
34 + Goldschmied34 + Goldschmied
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36- Hergestellt ...36- Hergestellt ...
37 + wann: 1654-167037 + wann: 1654-1670
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40- Wurde genutzt ...40- Wurde genutzt ...
41 + wer: [Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688)](https://brandenburg.museum-digital.de/?t=people&id=113324)41 + wer: [Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688)](https://brandenburg.museum-digital.de/people/113324)
42 + Eigentümer42 + Eigentümer
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44## Bezug zu Personen oder Körperschaften44## Bezug zu Personen oder Körperschaften
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46- [Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688)](https://brandenburg.museum-digital.de/?t=people&id=113324)46- [Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688)](https://brandenburg.museum-digital.de/people/113324)
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48## Bezug zu Orten oder Plätzen
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50- [Berliner Stadtschloss](https://brandenburg.museum-digital.de/oak?ort_id=3449)
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48## Literatur52## Literatur
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50- Die Goldschmiede Hamburgshrsg. v. Erich Schliemann, bearb. v. Bernhard Heitmann, Hamburg 1985, Bd. 2, S. 106; Bd. 3, S. 171, Abb.: Bd. 2, S. 106, Abb. 389, Bd. 3, S. 171, Abb. 38954- Die Goldschmiede Hamburgs, hrsg. v. Erich Schliemann, bearb. v. Bernhard Heitmann, Hamburg 1985, Bd. 2, S. 106; Bd. 3, S. 171, Abb.: Bd. 2, S. 106, Abb. 389, Bd. 3, S. 171, Abb. 389.
51- Göres, BurkhardtKurfürstliches Silber, in: Der Große Kurfürst. Sammler, Bauherr, Mäzen 1620-1688, Ausstellung, Potsdam, Staatliche Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci, 1988. Potsdam 1988, S. 90-94, S. 92, Kat. Nr. III.173 , Abb.: S. 9255- Göres, Burkhardt: Kurfürstliches Silber, in: Der Große Kurfürst. Sammler, Bauherr, Mäzen 1620-1688, Ausstellung, Potsdam, Staatliche Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci, 1988, Potsdam 1988, S. 90-94, S. 92, Kat. Nr. III.173 , Abb. S. 92.
52- Heitmann, BernhardHamburger Silber - Die Meister und ihre Arbeiten vom späten 16. bis ins 19. Jahrhundert, in: Smirnova, Jewgenia I. / Heitmann, Bernhard: Gold und Silber aus dem Moskauer Kreml. Meisterwerke Hamburger Goldschmiedekunst, Ausstellung, Hamburg, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg. Hamburg 1986, S. 39-82, S. 5956- Heitmann, Bernhard: Hamburger Silber - Die Meister und ihre Arbeiten vom späten 16. bis ins 19. Jahrhundert, in: Smirnova, Jewgenia I. / Heitmann, Bernhard: Gold und Silber aus dem Moskauer Kreml. Meisterwerke Hamburger Goldschmiedekunst, Ausstellung, Hamburg, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Hamburg 1986, S. 39-82, S. 59.
53- Keisch, ChristianeDas grosse Silberbuffet. Aus dem Rittersaal des Berliner Schlosses. Berlin 1997 (Bestandskatalog ... des Kunstgewerbemuseums, 1992- , 21), S. 19857- Keisch, Christiane: Das grosse Silberbuffet. Aus dem Rittersaal des Berliner Schlosses, Berlin 1997 (Bestandskatalog ... des Kunstgewerbemuseums, 1992- , 21), S. 198.
54- Lessing, JuliusDer Silberschatz des Königlichen Schlosses zu Berlin, in: Gesammelte Studien zur Kunstgeschichte. Eine Festgabe zum 4. Mai 1885 für Anton Springer, Leipzig 1885, S. 121-142, S. 138, Nr. 658- Lessing, Julius: Der Silberschatz des Königlichen Schlosses zu Berlin, in: Gesammelte Studien zur Kunstgeschichte. Eine Festgabe zum 4. Mai 1885 für Anton Springer, Leipzig 1885, S. 121-142, S. 138, Nr. 6.
55- Schloß Charlottenburg. Berlin, bearb. v. Winfried Baer / Ilse Baer. Paris 1995 (Museen, Schlösser und Denkmäler in Deutschland), S. 117, Abb.: S. 11659- Schloß Charlottenburg. Berlin, bearb. v. Winfried Baer / Ilse Baer, Paris 1995 (Museen, Schlösser und Denkmäler in Deutschland), S. 117, Abb. S. 116.
56- Seidel, PaulDer Silber- und Goldschatz der Hohenzollern im königlichen Schlosse zu Berlin. Mit zwei allegorischen Darstellungen, Berlin [ca. 1895], S. 64, Nr. 44, Abb.: Tafel 2260- Seidel, Paul: Der Silber- und Goldschatz der Hohenzollern im königlichen Schlosse zu Berlin. Mit zwei allegorischen Darstellungen, Berlin [ca. 1895], S. 64, Nr. 44, Abb. T. 22.
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58## Schlagworte62## Schlagworte
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60- [Tafelkultur](https://brandenburg.museum-digital.de/?t=tag&id=37507)64- [Tafelkultur](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/37507)
61- [Tafelzeremoniell](https://brandenburg.museum-digital.de/?t=tag&id=3878)65- [Tafelzeremoniell](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/3878)
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66Stand der Information: 2021-11-26 08:54:2070Stand der Information: 2022-05-18 08:25:05
67[CC BY-NC-SA @ Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)71[CC BY-NC-SA @ Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Objekt aus: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei...

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