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1 | # Medaille auf d | 1 | # Medaille auf die Gründung der Kolonie Groß Friedrichsburg in Guinea 1681, Kurfürstentum Brandenburg, Kurfürst Friedrich Wilhelm (1640-1688), 1681 |
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3 | [Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg](https://brandenburg.museum-digital.de/in | 3 | [Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg](https://brandenburg.museum-digital.de/index.php?t=institution&instnr=67) |
4 | Sammlung: [Metall](https://brandenburg.museum-digital.de/ | 4 | Sammlung: [Metall](https://brandenburg.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&instnr=67&gesusa=222) |
5 | Inventarnummer: X 4833 | 5 | Inventarnummer: X 4833 |
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7 | Beschreibung | 7 | Beschreibung |
8 | Die Medaille erinnert an die ersten | 8 | Die Medaille erinnert an die ersten Erfolge Brandenburgs den Überseehandel zu stimulieren und an der kolonialen Ausbeutung Afrikas teilzunehmen. Im September 1680 segelten zwei brandenburgische Schiffe, die „Morian“ und „Wappen von Brandenbrurg“, in Richtung Westafrika, an die Küste von Guinea, wo am 16. März 1681 mit den afrikanischen Häuptlingen ein Handels- und Schutzvertrag abgeschlossen wurde. Auf der Grundlage dieses Vertrages wurde ein Jahr später die Brandenburgisch-Afrikanische Kompanie nach dem Vorbild der niederländischen Westindischen Compagnie und am 1. Januar 1681 die brandenburgischen Kolonie Großfriedrichsburg an der Goldküste im heutigen Ghana gegründet. |
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10 | Die Medaille ist die erste von zwei 1681 geprägten Medaillen, welche die aktuellen Ereignisse der Überfahrt und des Vertragsschlusses in zeitlicher Abfolge darstellen. So lautet die Randschrift: „Im Jahr 1681 hat die Schifffahrt zu den Küsten Guineas einen glücklichen Anfang genommen“. Die Rückseite gibt einen Blickausschnitt auf das weite Meer und die zwei brandenburgischen Dreimaster vor der entfernten Küste mit der Bezeichnung GUNEA. Auf einem kassettierten Boden im Vordergrund steht ein Podest, darauf ein Kompass. All jene Elemente und Motive sind zusammen dargestellt, die für den Titel in der Umschrift maßgeblich sind: „Wie das Eisen durch den Magneten, werden die Schiffe hierher vom Gold angezogen“. | 10 | Die Medaille ist die erste von zwei 1681 geprägten Medaillen, welche die aktuellen Ereignisse der Überfahrt und des Vertragsschlusses in zeitlicher Abfolge darstellen. So lautet die Randschrift: „Im Jahr 1681 hat die Schifffahrt zu den Küsten Guineas einen glücklichen Anfang genommen“. Die Rückseite gibt einen Blickausschnitt auf das weite Meer und die zwei brandenburgischen Dreimaster vor der entfernten Küste mit der Bezeichnung GUNEA. Auf einem kassettierten Boden im Vordergrund steht ein Podest, darauf ein Kompass. All jene Elemente und Motive sind zusammen dargestellt, die für den Titel in der Umschrift maßgeblich sind: „Wie das Eisen durch den Magneten, werden die Schiffe hierher vom Gold angezogen“. |
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12 | Die Vorderseite zeigt das Brustbild des Kurfürsten im verzierten Harnisch mit Perücke, Halstuch und Mantel nach rechts. Die der Rundung angepasste Büste ist dicht an den unteren Medaillenrand, scheinbar vor das umlaufende Schriftband mit der Titulatur gesetzt. Stellt man Vor- und Rückseite gegenüber, offenbart sich das einheitliche Prinzip, dem Medaillenbild durch Unterbrechung des gerahmten Schriftbandes einen fassbaren Vordergrund und Tiefenwirkung zu geben. Auffällig ist die graphische Behandlung der Flächen, beispielsweise der Locken in gebunden kurvigen Linientälern oder der kleinteilig ornamentierten Kleidung. Der ausführende Medailleur Johann Bernhard Schulz (gest. 1697) war gelernter Kupferstecher. Nach dem Tod von Gottfried Christian Leygebe im Jahr 1683 wurde er dessen Nachfolger als Eisenschneider und Medailleur im Dienst des Kurfürsten. | 12 | Die Vorderseite zeigt das Brustbild des Kurfürsten im verzierten Harnisch mit Perücke, Halstuch und Mantel nach rechts. Die der Rundung angepasste Büste ist dicht an den unteren Medaillenrand, scheinbar vor das umlaufende Schriftband mit der Titulatur gesetzt. Stellt man Vor- und Rückseite gegenüber, offenbart sich das einheitliche Prinzip, dem Medaillenbild durch Unterbrechung des gerahmten Schriftbandes einen fassbaren Vordergrund und Tiefenwirkung zu geben. Auffällig ist die graphische Behandlung der Flächen, beispielsweise der Locken in gebunden kurvigen Linientälern oder der kleinteilig ornamentierten Kleidung. Der ausführende Medailleur Johann Bernhard Schulz (gest. 1697) war gelernter Kupferstecher. Nach dem Tod von Gottfried Christian Leygebe im Jahr 1683 wurde er dessen Nachfolger als Eisenschneider und Medailleur im Dienst des Kurfürsten. |
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14 | Die Medaille gehört zu den Zeugnissen der vom | 14 | Die Medaille gehört zu den Zeugnissen der vom Großen Kurfürsten hoffnungsvoll realisierten kolonialen Pläne. Die Teilhabe Brandenburgs am Kolonialhandel war nur von kurzer Dauer. Gold, Elfenbein und Sklaven waren verschifft worden. Vor allem der Verkauf der gefangenen Afrikaner und Afrikanerinnen nach Amerika hatte dem Unternehmen Gewinne gebracht. Doch die Verluste von Schiffen und schlechtes Management führten es schon bald in die Krise. 1723 wurde die Niederlassung Großfriedrichsburg aufgegeben. |
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16 | 16 | SPSG, Sammlung Dohna | |
17 | SPSG, Sammlung Dohna | ||
18 | Claudia Meckel | 17 | Claudia Meckel |
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20 | Beschriftung/Aufschrift | 19 | Beschriftung/Aufschrift |
21 | Signatur: J B Schultz f; 1681 (Rs) | 20 | Signatur: J B Schultz f; 1681 (Rs)<br /> |
22 | Vs: Umschrift: FRID : WILH : D . G . M . BR : S . R . IMP : ARCH : EL : | 21 | Vs: Umschrift: FRID : WILH : D . G . M . BR : S . R . IMP : ARCH : EL :<br /> |
23 | Rs: Umschrift: HUC NAVES AURO FERRUM UT MAGNETE TRAHUNTUR | 22 | Rs: Umschrift: HUC NAVES AURO FERRUM UT MAGNETE TRAHUNTUR <br /> |
24 | Randaufschrift: COEPTA NAVIGATIO AD ORAS GUINEÆ ANNO MDCLXXXI | 23 | Randaufschrift: COEPTA NAVIGATIO AD ORAS GUINEÆ ANNO MDCLXXXI |
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26 | Material/Technik | 25 | Material/Technik |
27 | Silber, geprägt | 26 | Silber, geprägt |
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29 | Maße | 28 | Maße |
30 | Hauptmaß: Durchmesser: 4.78 cm Gewicht | 29 | Hauptmaß: Durchmesser: 4.78 cm Gewicht - g: 42.80 cm |
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35 | - Hergestellt ... | 34 | - Hergestellt ... |
36 | + wer: [ | 35 | + wer: [Schultz, Johann Bernhard](https://brandenburg.museum-digital.de/index.php?t=people&id=52291) |
37 | + wann: 1681 | 36 | + wann: 1681 |
38 | + wo: [Berlin](https://brandenburg.museum-digital.de/ | 37 | + wo: [Berlin](https://brandenburg.museum-digital.de/index.php?t=oak&ort_id=61) |
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40 | ## Bezug zu Personen oder Körperschaften | 39 | ## Bezug zu Personen oder Körperschaften |
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42 | - [Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688)](https://brandenburg.museum-digital.de/ | 41 | - [Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688)](https://brandenburg.museum-digital.de/index.php?t=people&id=113324) |
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44 | ## Bezug zu Orten oder Plätzen | 43 | ## Bezug zu Orten oder Plätzen |
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46 | - [Groß Friedrichsburg (Kolonie)](https://brandenburg.museum-digital.de/ | 45 | - [Groß Friedrichsburg (Kolonie)](https://brandenburg.museum-digital.de/index.php?t=oak&ort_id=55261) |
47 | - [Guinea (Region)](https://brandenburg.museum-digital.de/ | 46 | - [Guinea (Region)](https://brandenburg.museum-digital.de/index.php?t=oak&ort_id=76438) |
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49 | ## Literatur | 48 | ## Literatur |
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50 | - D. Johann Carl Conrad Oelrichs ... Erläutertes Chur-brandenburgisches Medaillencabinet. Aus richtig in Kupfer, von lauter Originalen, abgebildeten, beschriebenen und in chronologischer Ordnung, größesten Theils aus archivischen Nachrichten historisch erklärten Gedächtnißmünzen. Zur Geschichte Friederich Wilhelm des Großen, Ausstellung, Berlin, Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten, 1988, Berlin 1778, Nachdruck Berlin 1988, Nr. 69, mit Abb. | ||
51 | - Menadier, Julius: Schaumünzen des Hauses Hohenzollern. Königliche Museen zu Berlin, Berlin 1901. , S. 55, lfd. Nr. 165, Abb.: Tafel 20, lfd. Nr. 165 h u. 165 k | ||
51 | - Weyl, Adolph: Die Paul Henckel'sche Sammlung Brandenburg-Preussischer Münzen und Medaillen, Teil 1, Mark Brandenburg, Berlin 1876, Vgl. S. 93, lfd. Nr. 955. | 52 | - Weyl, Adolph: Die Paul Henckel'sche Sammlung Brandenburg-Preussischer Münzen und Medaillen, Teil 1, Mark Brandenburg, Berlin 1876, Vgl. S. 93, lfd. Nr. 955. |
52 | - Brockmann, GüntherDie Medaillen Joachim I. - Friedrich Wilhelm I. 1499 - 1740, Köln 1994. , S. 155, lfd. Nr. 243, Abb. S. 155 | 53 | - Nachtrag zur Paul Henckel'schen Sammlung Brandenburg-Preussischer Münzen und Medaillen, bearb. v. Adolph Weyl, Berlin 1877. , S. 8, 9, 28 |
53 | - D. Johann Carl Conrad Oelrichs ... Erläutertes Chur-brandenburgisches Medaillencabinet. Aus richtig in Kupfer, von lauter Originalen, abgebildeten, beschriebenen und in chronologischer Ordnung, größesten Theils aus archivischen Nachrichten historisch erklärten Gedächtnißmünzen. Zur Geschichte Friederich Wilhelm des Großen, Ausstellung, Berlin, Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten, 1988, Berlin 1778, Nachdruck Berlin 1988, Nr. 69, mit Abb. | 54 | - Brockmann, Günther: Die Medaillen Joachim I. - Friedrich Wilhelm I. 1499 - 1740, Köln 1994. , S. 155, lfd. Nr. 243, Abb.: S. 155 |
54 | - Menadier, JuliusSchaumünzen des Hauses Hohenzollern. Königliche Museen zu Berlin, Berlin 1901. , S. 55, lfd. Nr. 165, Abb. Tafel 20, lfd. Nr. 165 h u. 165 k | 55 | - Onder den Oranje boom. niederländische Kunst und Kultur im 17. und 18. Jahrhundert an deutschen Fürstenhöfen, 2 Bde., Ausstellung, Krefeld, Stadt Krefeld, 1999; Oranienburg, 1999; Apeldoorn, 1999, München 1999. , S. 303f., Kat. Nr. 8/102, Abb.: S. 304 |
55 | - Nachtrag zur Paul Henckel'schen Sammlung Brandenburg-Preussischer Münzen und Medaillenbearb. v. Adolph Weyl, Berlin 1877. , S. 8, 9, 28 | ||
56 | - Onder den Oranje boom. Niederländische Kunst und Kultur im 17. und 18. Jahrhundert an deutschen Fürstenhöfen, 2 Bde., Ausstellung, Krefeld, Stadt Krefeld, 1999; Oranienburg, 1999; Apeldoorn, 1999, München 1999. , S. 303f., Kat. Nr. 8/102, Abb. S. 304 | ||
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58 | ## Schlagworte | 57 | ## Schlagworte |
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60 | - [Kolonie (Kolonialismus)](https://brandenburg.museum-digital.de/ | 59 | - [Kolonie (Kolonialismus)](https://brandenburg.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=11780) |
61 | - [Medaille](https://brandenburg.museum-digital.de/ | 60 | - [Medaille](https://brandenburg.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=1184) |
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66 | Stand der Information: 202 | 65 | Stand der Information: 2021-08-10 07:59:50 |
67 | [CC BY-NC-SA @ Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/) | 66 | [CC BY-NC-SA @ Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/) |
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Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei...
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