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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Metall [X 3801] Archiv 2021-11-14 21:36:58 Vergleich

Medaille, Kurfürstentum Mark Brandenburg, Kurfürst Friedrich Wilhelm (1640-1688), o. J. (um 1668)

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1# Medaille, Kurfürstentum Mark Brandenburg, Kurfürst Friedrich Wilhelm (1640-1688), o. J. (um 1668)1# Medaille, Kurfürstentum Mark Brandenburg, Kurfürst Friedrich Wilhelm (1640-1688), o. J. (um 1668)
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3[Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg](https://brandenburg.museum-digital.de/?t=institution&instnr=67)3[Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg](https://brandenburg.museum-digital.de/institution/67)
4Sammlung: [Metall](https://brandenburg.museum-digital.de/?t=sammlung&instnr=67&gesusa=222)4Sammlung: [Metall](https://brandenburg.museum-digital.de/collection/222)
5Inventarnummer: X 38015Inventarnummer: X 3801
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7Beschreibung7Beschreibung
8Gute Medailleure nach Berlin zu berufen, darin sah Kurfürst Friedrich Wilhelm eine wichtige Aufgabe. Denn das Bedürfnis nach den gegossenen und geprägten Kleinkunstwerken zur politischen und persönlichen Repräsentation war groß. 1668 gelang es den Stempelschneider und Schwertfeger Gottfried Christian Leygebe (1630-1683) aus Nürnberg, der Hochburg dieser künstlerischen Gewerke, an den Berliner Hof zu binden. Der Kurfürst schätzte die von Leygebe gefertigten Medaillen mit seinem Bildnis besonders, bezeichnete sie als „viel zierlicher und eigentlicher getroffen“ als alle bisher geprägten Münzbildnisse. Auf der von Leygebe signierten Medaille erblickt man ein sehr lebensvolles Bildnis des Kurfürsten von vorn rechts mit um die Schulter gelegtem Band des St. Georgsmedaillons vom Hosenbandorden. Die Rückseite zeigt das bekrönte Kurschild mit dem Zepter und den brandenburgischen Adler als Schildhalter sowie ein verschlungenes Monogramm der Initialen des Kurfürsten. Auf dem Rand ist die Devise vom Knieband des Ordens zu lesen: HONI SOIT QVI MAL Y PENSE (Schande dem, der Schlechtes denkt). Friedrich Wilhelm war 1654 durch König Karl II. von England, der in Paris in Verbannung lebte, als erster brandenburgischer Kurfürst in den höchsten englischen Ritterorden aufgenommen worden. 1663 erhielt er in feierlicher Installierung die komplette Ordenstracht. Zeichen und Umschrift der Medaille würdigen die ehrenvolle Zugehörigkeit. 8Gute Medailleure nach Berlin zu berufen, darin sah Kurfürst Friedrich Wilhelm eine wichtige Aufgabe. Denn das Bedürfnis nach den gegossenen und geprägten Kleinkunstwerken zur politischen und persönlichen Repräsentation war groß. 1668 gelang es den Stempelschneider und Schwertfeger Gottfried Christian Leygebe (1630-1683) aus Nürnberg, der Hochburg dieser künstlerischen Gewerke, an den Berliner Hof zu binden. Der Kurfürst schätzte die von Leygebe gefertigten Medaillen mit seinem Bildnis besonders, bezeichnete sie als „viel zierlicher und eigentlicher getroffen“ als alle bisher geprägten Münzbildnisse. Auf der von Leygebe signierten Medaille erblickt man ein sehr lebensvolles Bildnis des Kurfürsten von vorn rechts mit um die Schulter gelegtem Band des St. Georgsmedaillons vom Hosenbandorden. Die Rückseite zeigt das bekrönte Kurschild mit dem Zepter und den brandenburgischen Adler als Schildhalter sowie ein verschlungenes Monogramm der Initialen des Kurfürsten. Auf dem Rand ist die Devise vom Knieband des Ordens zu lesen: HONI SOIT QVI MAL Y PENSE (Schande dem, der Schlechtes denkt). Friedrich Wilhelm war 1654 durch König Karl II. von England, der in Paris in Verbannung lebte, als erster brandenburgischer Kurfürst in den höchsten englischen Ritterorden aufgenommen worden. 1663 erhielt er in feierlicher Installierung die komplette Ordenstracht. Zeichen und Umschrift der Medaille würdigen die ehrenvolle Zugehörigkeit.
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10Die gegossene Medaille gehört wohl zu den schon vor der Berliner Anstellung Leygebes gefertigten Auftragsarbeiten für den Kurfürsten. In ihrer ovalen Form mit Öse erinnert sie an die seit der Mitte des 17. Jahrhundert an den deutschen Höfen beliebten sogenannten Gnadenpfennige. Solche wurden wie Orden für Verdienste und zur Ehrung verliehen. Unser Exemplar war ein Geschenk an einen der Burggrafen zu Dohna, welche auf vielfältige Weise ihren Dienst für Brandenburg-Preußen leisteten. Die Burggrafen zu Dohna halfen die Herrschaft der brandenburgischen Kurfürsten im Herzogtum Preußen durchzusetzen. Die Medaille wurde bei entsprechenden Anlässen stolz zur Schau getragen und in der Sammlung im Dohnaschen Schloss Schlobitten bewahrt. 10Die gegossene Medaille gehört wohl zu den schon vor der Berliner Anstellung Leygebes gefertigten Auftragsarbeiten für den Kurfürsten. In ihrer ovalen Form mit Öse erinnert sie an die seit der Mitte des 17. Jahrhundert an den deutschen Höfen beliebten sogenannten Gnadenpfennige. Solche wurden wie Orden für Verdienste und zur Ehrung verliehen. Unser Exemplar war ein Geschenk an einen der Burggrafen zu Dohna, welche auf vielfältige Weise ihren Dienst für Brandenburg-Preußen leisteten. Die Burggrafen zu Dohna halfen die Herrschaft der brandenburgischen Kurfürsten im Herzogtum Preußen durchzusetzen. Die Medaille wurde bei entsprechenden Anlässen stolz zur Schau getragen und in der Sammlung im Dohnaschen Schloss Schlobitten bewahrt.
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12SPSG, Sammlung Dohna 12SPSG, Sammlung Dohna
13Claudia Meckel13Claudia Meckel
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15Beschriftung/Aufschrift15Beschriftung/Aufschrift
16Signatur: G L (Vs)<br /> 16Signatur: G L (Vs)
17Rs: Umschrift: HONI SOIT QVI MAL Y PENSE17Rs: Umschrift: HONI SOIT QVI MAL Y PENSE
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19Material/Technik19Material/Technik
20Silber, gegossen, vergoldet20Silber, gegossen
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22Maße22Maße
23Hauptmaß: Höhe, mit Öse: 5.77 cm Breite: 3.77 cm Gewicht - g: 18.00 cm23Hauptmaß: Höhe, mit Öse: 5.77 cm Breite: 3.77 cm Gewicht : 18.00 g
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28- Hergestellt ...28- Hergestellt ...
29 + wer: [Leygebe, Gottfried Christian](https://brandenburg.museum-digital.de/?t=people&id=116692)29 + wer: [Gottfried Leygebe (1629-1683)](https://brandenburg.museum-digital.de/people/166103)
30 + wann: 1663-167030 + wann: 1663-1670
31 + wo: [Berlin](https://brandenburg.museum-digital.de/?t=oak&ort_id=61)31 + wo: [Berlin](https://brandenburg.museum-digital.de/oak?ort_id=61)
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33## Bezug zu Personen oder Körperschaften33## Bezug zu Personen oder Körperschaften
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35- [Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688)](https://brandenburg.museum-digital.de/?t=people&id=113324)35- [Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688)](https://brandenburg.museum-digital.de/people/113324)
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37## Literatur37## Literatur
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39- Seidel, Paul: Der Große Kurfürst in der Plastik seiner Zeit, in: Hohenzollern-Jahrbuch, Berlin / Leipzig 1898. , S. 95f., Abb. S. 9539- Brockmann, GüntherDie Medaillen Joachim I. - Friedrich Wilhelm I. 1499-1740, Köln 1994. , S. 180, lfd. Nr. 285, Abb. S. 180, lfd. Nr. 285
40- Menadier, Julius: Schaumünzen des Hauses Hohenzollern. Königliche Museen zu Berlin, Berlin 1901. , S. 52, lfd. Nr. 150, Abb. Vs.: Tafel 17, lfd. Nr. 15040- Grommelt, Carl / Mertens, Christine vonDas Dohnasche Schloss Schlobitten in Ostpreußen, Stuttgart 1962 (Bau- und Kunstdenkmäler des deutschen Ostens, Bd. 5). , S. 356 , Abb. 347
41- Grommelt, Carl / Mertens, Christine von: Das Dohnasche Schloss Schlobitten in Ostpreußen, Stuttgart 1962 (Bau- und Kunstdenkmäler des deutschen Ostens, Bd. 5). , S. 356 , Abb. 34741- Menadier, JuliusSchaumünzen des Hauses Hohenzollern. Königliche Museen zu Berlin, Berlin 1901. , S. 52, lfd. Nr. 150, Abb. Vs. Tafel 17, lfd. Nr. 150
42- Brockmann, Günther: Die Medaillen Joachim I. - Friedrich Wilhelm I. 1499 - 1740, Köln 1994. , S. 180, lfd. Nr. 285, Abb.: S. 180, lfd. Nr. 28542- Seidel, PaulDer Große Kurfürst in der Plastik seiner Zeit, in: Hohenzollern-Jahrbuch, Berlin / Leipzig 1898. , S. 95f., Abb. S. 95
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44## Schlagworte44## Schlagworte
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46- [Hosenbandorden](https://brandenburg.museum-digital.de/?t=tag&id=12123)46- [Hosenbandorden](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/12123)
47- [Medaille](https://brandenburg.museum-digital.de/?t=tag&id=1184)47- [Medaille](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/1184)
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52Stand der Information: 2021-11-14 21:36:5852Stand der Information: 2024-01-09 18:44:33
53[CC BY-NC-SA @ Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)53[CC BY-NC-SA @ Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Objekt aus: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei...

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