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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Graphische Sammlung [GK II (1) 14405]
Merian, Caspar. nach Johann Gregor Memhardt: Oranienburg, Schloss und Lustgarten aus der Vogelschau, 1652, SPSG, GK II (1) 14405. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Lindner, Daniel (CC BY-NC-SA)
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Oranienburg, Schloss und Lustgarten

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Beschreibung

Vogelperspektive auf den ab 1651 nach Plänen von Memhardt errichteten Schlossbau für die Kurfürstin Louise Henriette von Brandenburg. Darstellung des Lustgartens mit Lusthaus und Baumgarten, aus: Martin Zeiller, Topographia electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomerianiae, bei Matthäus Merian, Frankfurt am Main, 1652, nach S. 76.

Originaltitel: Das Churfürstl: Haus und Lustgarten Bötzau, Von Ihr. Churf: Dlt selbst nunmehr genant Oranien Burgk

Wenige Wochen nach der Übersiedlung des kurfürstlichen Hofes nach Berlin lernte Louise Henriette im Sommer 1650 die kleine nördlich von Berlin gelegenen Stadt Bötzow kennen und fand Gefallen an ihrer reizvollen havelländischen Umgebung. Am 27. September 1650 erhielt sie das Amt Bötzow „mit allem Zubehör“ auf Lebenszeit von ihrem Gemahl geschenkt. Neben ihrem Engagement für die Ansiedlung von Kolonisten und die Entwicklung der Landwirtschaft plante die Kurfürstin für sich selbst die Errichtung eines Landsitzes. Mit der Ausführung wurde der Baumeister und Ingenieur Johann Gregor Memhardt beauftragt, der seine Ausbildung in den Niederlanden absolviert hatte. Memhardt begann 1651 in Bötzow seine Arbeiten unter Beteiligung des Hofzimmermeisters Michael Mathias Smids. Anstelle des alten kurfürstlichen Jagdschlosses aus dem späten 16. Jahrhundert entstand ein Schlossbau, dessen holländische Prägung im Äußeren und Inneren unverkennbar waren. Gleichzeitig plante Memhardt die Gestaltung des dazugehörigen Lustgartens. Durchaus holländischen Traditionen verpflichtet, war der Garten nicht streng auf das allseits von Wassergräben umgebene Schloss bezogen. In der Mitte des Gartens stand auf einer kleinen Anhöhe ein auch als „Grotte“ bezeichnetes Lusthaus. Die Arbeiten an Schloss und Garten dauerten auch nach dem feierlichen Einzug der Kurfürstin im Juni 1655 noch an. Bereits im Januar 1652 hatte der Kurfürst Friedrich Wilhelm das von seiner Gemahlin Louise Henriette aus eigenen Mitteln erbaute Schloss urkundlich „Oranienburg“ getauft. Ein Jahr später nahm auch die Stadt diesen Namen an.

Claudia Sommer (2020)

Material/Technik

Papier, Kupferstich

Maße

Blatt: Höhe, (beschnitten): 23.50 cm Breite: 31.50 cm

Literatur

  • Berndt, Iris: Märkische Ansichten. Die Provinz Brandenburg im Bild der Druckgraphik 1550-1850, Berlin 2007. , S. 288, Nr. 1184
  • Boeck, Wilhelm: Oranienburg. Geschichte eines preußischen Königsschlosses, Berlin 1938 (Forschungen zur deutschen Kunstgeschichte, 30). , S. 16ff., Abb. 3
  • Der Große Kurfürst. Sammler, Bauherr, Mäzen 1620-1688, Ausstellung, Potsdam, Staatliche Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci, 1988, Potsdam 1988. , S. 107
  • Onder den Oranje boom. niederländische Kunst und Kultur im 17. und 18. Jahrhundert an deutschen Fürstenhöfen, 2 Bde., Ausstellung, Krefeld, Stadt Krefeld, 1999; Oranienburg, 1999; Apeldoorn, 1999, München 1999. , S. 241
  • Schloss Oranienburg. Ein Inventar aus dem Jahre 1743, hrsg. v. Generaldirektion der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Berlin 2001. , S. 10
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Objekt aus: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

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