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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Glas [XIII 1481] Archiv 2023-10-05 23:54:57 Vergleich

Pokal mit blauem Medaillon "FWR"

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1# Pokal mit blauem Medaillon "FWR"1# Pokal mit blauem Medaillon "FWR"
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3[Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg](https://brandenburg.museum-digital.de/institution/67)3[Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg](https://brandenburg.museum-digital.de/?t=institution&instnr=67)
4Sammlung: [Glas](https://brandenburg.museum-digital.de/collection/266)4Sammlung: [Glas](https://brandenburg.museum-digital.de/?t=sammlung&instnr=67&gesusa=266)
5Inventarnummer: XIII 14815Inventarnummer: XIII 1481
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7Beschreibung7Beschreibung
8Pokal aus farblosem Glas, durchweg exquisit vergoldet, ansteigender Fuß mit vertieftem Rundbogenfries, der Schaft als glatte, lange Säule mit wabenfacettiertem Nodus und massivem Kugelbaluster mit hochgeschnittenem Steinchendekor zwischen tiefgeschnittenen Zungen, am Ansatz der becherförmigen Kuppa wiederholt sich das Rundbogenmotiv, Baluster und Kuppaansatz jeweils mit mehreren eingestochenen Luftblasen. Auf der Kuppawandung ein aufgeschmolzenes blaues Glasmedaillon mit den goldstaffierten Initialen "FWR" für Friedrich Wilhelm I., gerahmt von einer Kartusche mit fein geschnittenem Goldgittermuster und reichen Kriegstrophäen, darüber der bekrönte Schwarze Adler, flankiert von zwei Adlern. Den vergoldeten Mündungsrand ziert eine feine Linsenborte. Ursprünglich dürfte ein Deckel zugehörig gewesen sein. 8Pokal aus farblosem Glas, durchweg exquisit vergoldet, ansteigender Fuß mit vertieftem Rundbogenfries, der Schaft als glatte, lange Säule mit wabenfacettiertem Nodus und massivem Kugelbaluster mit hochgeschnittenem Steinchendekor zwischen tiefgeschnittenen Zungen, am Ansatz der becherförmigen Kuppa wiederholt sich das Rundbogenmotiv, Baluster und Kuppaansatz jeweils mit mehreren eingestochenen Luftblasen. Auf der Kuppawandung ein aufgeschmolzenes blaues Glasmedaillon mit den goldstaffierten Initialen "FWR" für Friedrich Wilhelm I., gerahmt von einer Kartusche mit fein geschnittenem Goldgittermuster und reichen Kriegstrophäen, darüber der bekrönte Schwarze Adler, flankiert von zwei Adlern. Den vergoldeten Mündungsrand ziert eine feine Linsenborte. Ursprünglich dürfte ein Deckel zugehörig gewesen sein.
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10Das Applizieren von Farbglasmedaillons, auf denen Monogramme in Gold- bzw. Silber aufgemalt wurden, ist lediglich für die Hofglasmanufaktur in Zechlin dokumentiert. Die aufgebrachten Initialen "FWR" sprechen demnach dafür, dass der Pokal zwischen 1737, der Gründung der Hofglashütte Zechlin, und dem Tod des Soldatenkönigs, 1740, entstanden ist. Je ein formal nahezu identisches Exemplar in Grün mit zwei Medaillons und den Initialen "FR" und "EC" für Friedrich und Elisabeth Christine befindet sich in der Stiftung Stadtmuseum Berlin (H. 21,7 cm; Inv. Nr. II 95/338 A) sowie in Haus Doorn, w es in einer Vitrine im Raucherzimmer präsentiert wird. Robert Schmidt hat ein Vergleichsstück mit den gleichen Initialen und Medaillons in den Farben Rot und Blau publiziert, fälschlicherweise auf um 1750 datiert (vgl. Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, Taf. 36.4; Schmidt, Das Glas, 1912, Abb. 181). Aus der gleichen Zeit dürfte ein Pokal ohne Vergoldung mit rotem und blauem Medaillon im Hirschberger Riesengebirgsmuseum (Muzeum Krakonoskie w Zeleniej Górze, Inv. Nr. MJG 2768/s) stammen. 10Das Applizieren von Farbglasmedaillons, auf denen Monogramme in Gold- bzw. Silber aufgemalt wurden, ist lediglich für die Hofglasmanufaktur in Zechlin dokumentiert. Die aufgebrachten Initialen "FWR" sprechen demnach dafür, dass der Pokal zwischen 1737, der Gründung der Hofglashütte Zechlin, und dem Tod des Soldatenkönigs, 1740, entstanden ist. Ein formal nahezu identisches Exemplar in Grün mit zwei Medaillons und den Initialen "FR" und "EC" für Friedrich und Elisabeth Christine befindet sich in der Stiftung Stadtmuseum Berlin (H. 21,7 cm; Inv. Nr. II 95/338 A). Robert Schmidt hat ein Vergleichsstück mit den gleichen Initialen und Medaillons in den Farben Rot und Blau publiziert, fälschlicherweise auf um 1750 datiert (vgl. Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, Taf. 36.4; Schmidt, Das Glas, 1912, Abb. 181). Aus der gleichen Zeit dürfte ein Pokal ohne Vergoldung mit rotem und blauem Medaillon im Hirschberger Riesengebirgsmuseum (Muzeum Krakonoskie w Zeleniej Górze, Inv. Nr. MJG 2768/s) stammen.
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12Formal eindeutig später datiert ein Trichterpokal mit Medaillons ebenfalls in Rot und Blau im British Museum in London (Inv. Nr. S886). Verantwortlich für dieses Glas dürfte der Goldmaler Christian Friedrich Pohle zeichnen (vgl. Poser, Goldmalerei, 2009, S. 19; Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, S. 148). Ein Trichterpokal mit blauem Medaillon und "FR" aus der Sammlung des Prinzen Friedrich Heinrich wurde 1935 in Berlin versteigert (Paul Graupe, Berlin, Eine Sammlung altbrandenburgischer und schlesischer Schnittgläser und 33 griechische Tongefäße aus dem Besitz der Prinz-Albrecht-Linie des vormals preußischen Königshauses; am 27., 28. und 29. Mai 1935, Los 862, S. 140, Taf. 77.1). Der Pokal mit blauem Medaillon "FWR" stammt aus der Sammlung Buchecker, Luzern, und wurde 2006 im Kunsthandel erworben. Zuvor, bis 1949, gehörte er zur bedeutenden Glassammlung des Industriellen Friedrich Neuburg in Leitmeritz, die 1931 von Robert Schmidt bearbeitet und nicht publiziert wurde. Das Corning Museum of Glass besitzt einen Rohdruck von 1932. 12Formal eindeutig später datiert ein Trichterpokal mit Medaillons ebenfalls in Rot und Blau im British Museum in London (Inv. Nr. S886). Verantwortlich für dieses Glas dürfte der Goldmaler Christian Friedrich Pohle zeichnen (vgl. Poser, Goldmalerei, 2009, S. 19; Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, S. 148). Ein Trichterpokal mit blauem Medaillon und "FR" aus der Sammlung des Prinzen Friedrich Heinrich wurde 1935 in Berlin versteigert (Paul Graupe, Berlin, Eine Sammlung altbrandenburgischer und schlesischer Schnittgläser und 33 griechische Tongefäße aus dem Besitz der Prinz-Albrecht-Linie des vormals preußischen Königshauses; am 27., 28. und 29. Mai 1935, Los 862, S. 140, Taf. 77.1). Der Pokal mit blauem Medaillon "FWR" stammt aus der Sammlung Buchecker, Luzern, und wurde 2006 im Kunsthandel erworben. Zuvor, bis 1949, gehörte er zur bedeutenden Glassammlung des Industriellen Friedrich Neuburg in Leitmeritz, die 1931 von Robert Schmidt bearbeitet und nicht publiziert wurde. Das Corning Museum of Glass besitzt einen Rohdruck von 1932.
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14Verena Wasmuth14Verena Wasmuth
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26 + wer: [Zechliner Glashütte](https://brandenburg.museum-digital.de/people/42555)26 + wer: [Zechliner Glashütte](https://brandenburg.museum-digital.de/?t=people&id=42555)
27 + wann: 1737-174027 + wann: 1737-1740
28 + wo: [Zechlinerhütte](https://brandenburg.museum-digital.de/oak?ort_id=5963)28 + wo: [Zechlinerhütte](https://brandenburg.museum-digital.de/?t=oak&ort_id=5963)
29 + Goldmalerei vermutlich von Christian Friedrich Pohle29 + Goldmalerei vermutlich von Christian Friedrich Pohle
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31## Bezug zu Personen oder Körperschaften31## Bezug zu Personen oder Körperschaften
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33- [Friedrich Wilhelm I. von Preußen (1688-1740)](https://brandenburg.museum-digital.de/people/1043)33- [Friedrich Wilhelm I. von Preußen (1688-1740)](https://brandenburg.museum-digital.de/?t=people&id=1043)
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35## Schlagworte35## Schlagworte
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37- [Glasschliff](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/26275)37- [Glasschliff](https://brandenburg.museum-digital.de/?t=tag&id=26275)
38- [Glasschnitt](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/5070)38- [Glasschnitt](https://brandenburg.museum-digital.de/?t=tag&id=5070)
39- [Medaillon](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/25669)39- [Medaillon](https://brandenburg.museum-digital.de/?t=tag&id=25669)
40- [Monogramm](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/428)40- [Monogramm](https://brandenburg.museum-digital.de/?t=tag&id=428)
41- [Vergoldung](https://brandenburg.museum-digital.de/tag/6615)41- [Vergoldung](https://brandenburg.museum-digital.de/?t=tag&id=6615)
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46Stand der Information: 2023-10-05 23:54:5746Stand der Information: 2021-11-14 21:36:58
47[CC BY-NC-SA @ Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)47[CC BY-NC-SA @ Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Objekt aus: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei...

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