Mohr hat in seiner Entwurfstätigkeit viele Farbstudien geschaffen, um für sich und seine Auftraggeber die unterschiedlichen Wirkungen von Materialien und Techniken auf Oberflächen im Innen- und Außenbereich zu überprüfen. Für das Eingangsfoyer schuf er u.a. ein Aquarell, das aber 1945 im Stadtschloss verbrannte. Wohl um seine Vorstellungen der Nachwelt zu erhalten, legte er nachträglich die vorliegende Lichtpause mit farbiger Kreide an. Beim Entwurf des Städtischen Krankenhauses spielte Farbe nicht nur künstlerisch eine Rolle, sondern hatte auch der optischen Unterscheidung der einzelnen Stationen zu dienen. Daher ließ Mohr die Türen in gefärbtem Birkensperrholz ausführen: „Im lebenden Stamm wurden die Bäume unten angebohrt und die Farbe von etwa 5 m hohen Fässern durch Schläuche dem Baum eingeführt, wodurch im eigenen Saft der ganze Baum mit Farbe durchzogen wurde. Es entstanden dadurch herrliche Furniere. Leider sind diese Türen im Krankenhaus alle wegen Bombenschaden ausgewechselt.“ [Thomas Sander]
Blattangaben: Eingangshalle Städt. Krankenhaus Potsdam. / Aquarellbild im Stadtschloss verbrannt. / R. Mohr
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