Das Eckhaus Priesterstraße 13 (heute Henning-von-Tresckow-Straße 13 wurde 1752 nach Entwurf von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff für den Oberst von Ingersleben errichtet. Friedrich II. plante wohl mit dem Palais ein Pendant für die gleichzeitig errichtete Schlossstraße 9 bis 11 jenseits der Breiten Straße. In beiden Fällen gibt es das Motiv der abgerundeten Ecklisene mit Rokokovase auf der Attika. Der Bau besteht aus einem dreigeschossigen Flügel von acht Achsen an der Priesterstraße und drei Achsen zum Lustgarten sowie einem nach Süden gerichteten achtachsigen Flügel von zwei Geschossen. Davor verläuft ein Teil der einstigen Lustgartenmauer. Die risalitartig vorgezogene Portalachse besaß einst einen Balkon mit Entrelac-Brüstung; er wurde entfernt und durch einen größeren links davon ersetzt. Über den Fenstern prangen Löwenfelldraperien und Helme von Carl Joseph Sartori, Hinweise auf den Status des Besitzers. Die Vasen auf dem Dach stammen von Matthias Müller. (Thomas Sander, 2014)
de