1764 ließ Friedrich II. Am Kanal 36 bis 39 und in der Hohewegstraße 7 und 8 sechs Manufakturbauten nach Entwürfen von Johann Gottfried Büring erbauen. Das Eckhaus Hohewegstraße 7 (heute Friedrich Ebert-Straße 116, Möbelhaus More & Wolf) mit vier auf fünf Achsen, bildete zusammen mit den Häusern Am Kanal 38/39 eine dreigeschossige Großfassade von insgesamt 15 Achsen. Die Nr. 39 übernahm mit dem Korbbogenportal und dem Fronton dabei die Funktion des Mittelrisalits. Die hohe Attika war auf den Ecken und beiderseits des Frontons mit fünf Vasen bestückt. Auf der Giebelspitze erhob sich die Statue der "Fürsichtigkeit". Während im Doppelhaus Am Kanal 38/39 der Schutzjude Isaak Bernhard eine Seidenmanufaktur betrieb, in der ab 1788 Bögen und Saiten für Violinen entstanden, etablierte sich im Eckhaus ab den 1870er Jahren das Spezialgeschäft für Damenkleiderstoffe Louis Parlasca. 1945 wurde nur das Eckhaus zerstört, doch später der gesamte Komplex abgerissen und 1958 durch einen Neubau ersetzt. (Thomas Sander, 2014)
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