Das Eckhaus Nauener Straße 28/29 (heute Friedrich-Ebert-Straße 109-111) wurde 1768 nach Plänen Carl von Gontards auf der Westseite der Nauenschen Plantage (bis 1945 Wilhelmplatz, seitdem Platz der Einheit) errichtet. Der Bau besaß zum Platz dreizehn und zur Ebräerstraße sechs Achsen. Auffällig war die Ähnlichkeit mit dem Eckhaus Nauener Straße 30/31: So besaßen beide Fassaden eine durchgehende Putzquaderung und zum Platz hin mittig einen dreiachsigen Risalit mit Fronton. In der Gründerzeit kommt es vor allem im Erdgeschoss zu Ladeneinbauten, die das einst symmetrische Bild entstellen. Höhepunkt dieser Entwicklung ist die 1893 vor die linke Fassadenhälfte gesetzte, völlig verglaste Veranda des Central-Hotels. Darüber folgte 1919 noch ein um die Ecke geführter Balkon mit Eisengeländer. Seit 1933 gab es im Rahmen der NS-Stadtbildpflege Bemühungen zum Rückbau, die aber letztlich nicht mehr umgesetzt wurden. 1945 wurde zerstört, steht heute an der Stelle ein DDR-Wohnblock. (Thomas Sander, 2014)
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