Prämienbecher des Gauverbandes Cottbus im Deutschen Radfahrerverband.
Der Zinnbecher zeigt diverse bildliche Darstellungen: Motive auf Wein und Gesang mit Instrumenten, Krügen, Weinranken und - trauben, ein kleines Wappenfeld mit Eule, ein kleines Wappenfeld mit Katze; zwei große ovale Felder, darin ein stilisiertes Stadtwappen, Engel stehend mit Rad hält Wappen mit Inschrift "DEUTSCHER Rad Fahrer BUND", darunter Band mit Schrift "ALL ZEIT", darüber Band mit Schrift "GAU 22 COTTBUS". Das andere ovale Feld zeigt in klischeehafter Darstellung eine junge Frau in niedersorbischer wendischer Festtracht ein Rudel (Fährstange) haltend in einem typischen Spreewaldkahn stehend in einem mit Wellen angedeuteten Fließ, darüber Schrift "PRAEMIENBECHER DES GAUVERBANDES 22 COTTBUS. Auf dem Becherboden ist von außen das Herstellersignet F. & M.N. angebracht; vermutete Datierung: um 1925. Der Becher wurde vom Wendischen Museum im Jahre 1998 von der Leipziger Münzhandlung u. Auktion H. Höhn erworben. Nähere Angaben zum Objekt wurden nicht beigegeben. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden in Deutschland Radfahrervereine gegründet, die sich zu einem Bund vereinigten und bis zur Gleichschaltung nach dem Machtantritt der Nazis eine rege demokratisch organisierte Vereinstätigkeit lebten. Es gab Treffen, sportliche Wettbewerbe, Ehrungen und Prämierungen und die Bemühungen um soziale Sicherstellung der Mitglieder. Der Prämienbecher ist vermutlich im Zusammenhang mit einem Radfahrwettbewerb des Cottbuser Verbandes entstanden.
de