An der „Transfiguration“, seinem letzten Gemälde, arbeitete Raffael bis zu seinem Tode im Jahre 1520. In den folgenden Jahrhunderten entstanden davon unzählige Kopien und Reproduktionen. Eine von König Friedrich Wilhelm III. bei dem Maler Wilhelm Hensel in Auftrag gegebene Wiederholung des Gemäldes hängt im Raffaelsaal des Orangerieschlosses im Park Sanssouci. Der italienische Kupferstecher Raphael Morghen schuf eine besonders qualitätsvolle Radierung, die schon zur Erstausstattung des Kupferstichzimmers im Schloss Charlottenhof gehörte. Andere Künstler übernahmen lediglich Details aus Raffaels Komposition. Dazu gehörte der Dresdener Maler Jacob Seidelmann, der den oberen Teil des Bildes – Christus in Verklärung, umgeben von den Propheten Elia und Moses – als Sepiazeichnung in außerordentlicher Größe ausführte. Der tiefreligiöse preußische Kronprinz Friedrich Wilhelm (IV.) ließ die Zeichnung im Schlafzimmer des Schlosses Charlottenhof über dem Ehebett platzieren.
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