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Dominikanerkloster Prenzlau Messer

Messer

Die Messer sind hier aufgrund ihrer Vielzahl und Besonderheiten als eigene Gruppe gefasst. Funktional gehören sie sowohl in den Bereich Küche und Tafel als auch in den der persönlichen Ausstattung, denn sie wurden mit dem Löffel in ständiger persönlicher Verwahrung behalten.

Objekte: Messer

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Griffzungenmesser

Die Klinge ist etwa zur Hälfte der Länge erhalten, bis zur Bruchkante verläuft ihr Rücken gerade. Die Schneide ist korrodiert. Die auf der Rückseite vollständig erhaltene Griffplatte besteht aus einem Buntmetallblech, das mit drei Hohlnieten auf der Zunge befestigt wurde. Das Muster aus Wellen und Punkten wurde durch Prägung des Blechs erzeugt. Der Griff verbreitert sich zum Ende und war vormals am Übergang zur Klinge nach unten ausgezogen.

Griffzungenmesser

Die Griffplatten bestehen aus halbrund gebogenem Buntmetallblech, das mit drei Nieten auf der Zunge befestigt wurde. Über den gesamten Griff verteilen sich eingeprägte Ovale zur Verzierung. An beiden Enden wurden die Griffplatten aus ergonomischen Gründen nach unten ausgezogen. Den Abschluss bildet ein spitz-ovales Plättchenpaket, bestehend aus ca. vier dünnen Plättchen (Eisen, korrodiert) und einem stärkeren Plättchen (Buntmetall). Das letzte Plättchen ist verziert durch seitliche Einkerbungen und zwei Linien.

Griffzungenmesser

Die Klingenspitze fehlt, die Schneide ist korrodiert/abgenutzt. Der Rücken ist einmal abgesetzt. Auf dem hinteren Ende des Klingenblatts befindet sich eine Schlagmarkierung, die aufgrund des Erhaltungszustandes nur noch schlecht zu erkennen ist. Die Griffplatte aus Buntmetallblech ist nur auf der Rückseite erhalten. Sie wurde mit zwei Nietnägeln auf der Zunge befestigt. Der Griff verbreitert sich zum Ende und ist hinten nach unten rund ausgezogen. Am Übergang zur Klinge war die Griffplatte nach unten ausgezogen. Über den Griff verteilt geprägte Kreuze ergeben eine zweidimensionale Oberflächenstruktur und Verzierung.

Griffzungenmesser

Die Klingenform ist aufgrund ihres Erhaltungszustands nicht mehr eindeutig bestimmbar. Die Griffzunge dieses Messers ist quer zur Klinge. Die ursprünglich vorhanden gewesenen Griffplatten waren horizontal aufgenietet. Auf der Griffzunge sind dafür zwei Nietlöcher vorhanden. Der Übergang zur Klinge wurde zur Griffsicherung verdickt ausgeschmiedet und durch senkrechte Kerben verziert. Am Griffende sitz ein im Querschnitt ovaler Knauf, der an das Zungenende geschmiedet wurde.

Griffzungenmesser

Das Besondere an diesen drei Messerfragmenten aus Seehausen sind die tordierten Griffzungen. Die erhaltenen Nietnägel (Buntmetall) befestigten vormals eine vermutlich aus einem flexiblen Material (z. B. Leder) bestehende Umwickelung. Nur bei einem Messer ist die Klinge erhalten, ihr Rücken ist im hinteren Teil einmal abgesetzt. Von dem mittleren Messer ist lediglich der Klingenansatz erhalten.

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