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Museum für Stadtgeschichte Templin Glasmarken

Glasmarken

Als Glasmarke wird ein typisches Siegel bezeichnet, das früher die Hüttenherkunft der Gläser und Flaschen dokumentierte. Dazu setzte der Glasmacher während der Fabrikation einen mittels Stempel geprägten Glasposten auf Hohlglas. Durch den Druck beim Prägen eines großen Glaspostens entstanden Wulstränder,die einige Marken dieser Objektgruppe aufweisen. Früher wurden die Siegel gut sichtbar an der Flaschenschulter oder am Flaschenbauch angebracht. In der heutigen Zeit befinden sie sich in der Regel am unteren Rand oder auf dem Boden von Flaschen und Gläsern. Die Glasmarken dieser Sammlung stammen aus der "Grünen Waldglashütte" in Annenwalde, die 1754 von einem mecklenburgischen Glasmacher am Densowsee gebaut wurde. Der neu entstandene Ort wurde zu Ehren seiner Frau, Anna-Margarete, Annenwalde genannt. Bis 1865, dem Jahr der Schließung, produzierte man dort die verschiedensten Flaschen und Gläser aus Waldglas. Im Jahre 2000 wurde der Neubau der Glashütte eingeweiht. Sie gewährt heute noch den Besuchern Einblicke in Glasherstellung und -verarbeitung.

[ 91 Objekte ]

Glasmarke aus Annenwalde von 1773

Scherbe mit Marke aus grünem Glas, gestempelt "NO 3 / ANNEN / WALDE / 1773", Innenkreis aus Linie, unten rechts durch die Jahreszahl "3" abgebrochen, korrodiert. Die Marke kennzeichnet dieses Fragment als Produkt der Glashütte Annenwalde, nördlich von Templin, aus dem Jahr 1773. Der Vergleich mit einem anderen überlieferten Stück aus dieser Stempelserie zeigt, dass es bereits recht abgenutzt ist. Das publizierte Pendant zeigt jeweils vor und hinter der "NO 3" drei Ornamentpünktchen (Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, Serie 32, S. 30). Zusammen mit zahlreichen anderen Marken wurde dieser Bodenfund dem Museum 1957 übergeben. Er stammt von der lokalen Hüttenstelle. [Verena Wasmuth]

Glasmarke aus Annenwalde von 1771

Scherbe mit Marke aus grünem Glas, gestempelt "NO 12 / ANNEN / WALDE / 1771", über der "12" zwei senkrechte, kurze Striche, Innenkreis aus Linie, korrodiert. Es handelt sich um eine Marke der Glashütte Annenwalde aus dem Jahr 1771. Der nummerische Zusatz "12" bezeichnete den verantwortlichen Glasmacher (vgl. Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, S. 13 und Serie 31, S. 30). Im Bestand befinden sich fünf weitere Marken aus dieser Serie, die mit den Nummer "2", "5", "7", "9" und "10" gestempelt sind (Inv. Nr. 00645, 00648, 00651, 00338, 00344). Das Fragment wurde am ehemaligen Standort der Hütte gefunden. Zusammen mit zahlreichen anderen Marken wurde sie dem Museum 1957 übergeben. [Verena Wasmuth]

Glasmarke aus Annenwalde von 1771

Scherbe mit Marke aus grünem Glas, gestempelt "NO.9. / ANNEN / WALDE / 1771", Innenkreis aus Linie, korrodiert. Es handelt sich um eine Marke der Glashütte Annenwalde aus dem Jahr 1771 mit charakteristischer Schreibweise der unten gespalteten Ziffer "1". Der nummerische Zusatz "9" bezeichnete den verantwortlichen Glasmacher (vgl. Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, S. 13 und Serie 31, S. 30). Im Bestand befinden sich noch fünf weitere Marken aus dieser Serie, die mit den Nummern "2", "5", "7", "10" und "12" gestempelt sind (Inv. Nr. 00645, 00648, 00651, 00344, 00339). Die Marke wurde nahe des ehemaligen Standorts der Hütte gefunden. Sie stammt aus der Schübler Sammlung. [Verena Wasmuth]

Glasmarke aus Annenwalde von 1766

Scherbe mit Marke aus hellgrünem Glas, gestempelt: "CB / ANNEN / WALDE / 1766", Innenkreis aus Linie, korrodiert. Dieses Annenwalder Siegel mit der charakteristischen Schreibweise der nach oben gebogenen Zahl "6" ist dokumentiert (Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, Serie 26, S. 29). Die Initialen "CB" bezeichneten den verantwortlichen Glasmacher. Das Fragment wurde am ehemaligen Hüttenstandort gefunden. [Verena Wasmuth]

Glasmarke aus Annenwalde von 1755

Scherbe mit Marke aus olivgrünem Glas, gestempelt "ANNEN / WALDE / 1755", Innenkreis aus Linie, korrodiert. Das hier abgebildete Glassiegel stammt aus der 1755 gegründeten Glashütte Annenwalde nördlich von Templin, also aus dem ersten Jahr des dortigen Hüttenbetriebs. Es ist dokumentiert und dürfte in intaktem Zustand oberhalb der ersten Zeile ein Ornament aus Punkten getragen haben (vgl. Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, Serie 1, S. 29). Die Marke wurde dem Museum 1957 von einem Templiner Bürger übergeben. Das Inventarbuch gibt keine Angaben über den Fundort. [Verena Wasmuth]

Glasmarke aus Chorin von 1755

Scherbe mit Marke aus grünem Glas, gestempelt ".C.W. / CHORIN / 175?", Innenkreis aus Linie, korrodiert. Das Siegel bezeichnet das Fragment als Produkt der Choriner Glashütte von 1755, also vom zweiten Standort der Manufaktur im heutigen Ortsteil Amt Chorin. Der verantwortliche Glasmacher trug die Initialen "CW". Zwar ist die Jahreszahl nicht vollständig lesbar, aber die Stempelung ist dokumentiert und datiert die Marke zweifelsfrei (Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, Serie 99, S. 24). Möglicherweise gehört die Marke zu einem Konvolut, das Walter Reschke über viele Jahre in Annenwalde gesammelt hatte und 1968 dem Museum überließ. Dazu zählten Marken verschiedener brandenburgischer Hütten. [Verena Wasmuth]

Glasmarke aus Chorin von 1755

Scherbe mit Marke aus grünem Glas, gestempelt "CHORIN / 1755 / HHA", Innenkreis aus Linie, korrodiert. Das Siegel bezeichnet das Fragment als Produkt der Choriner Glashütte von 1755, also vom zweiten Standort der Manufaktur im heutigen Ortsteil Amt Chorin. Der verantwortliche Glasmacher trug die Initialen "HHA", auf der Marke mit der charakteristischen Schreibweise der zusammengezogenen Hs. Die Stempelung ist dokumentiert (Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, Serie 99, S. 24). Möglicherweise gehört die Marke zu einem Konvolut, das Walter Reschke über viele Jahre in Annenwalde gefunden und zusammengestellt hatte und 1968 dem Museum überließ. Dazu zählten Marken verschiedener brandenburgischer Hütten. [Verena Wasmuth]

Glasmarke aus Chorin von 1752

Scherbe mit Marke aus grünem Glas, gestempelt "ICW / CHORIN / 1752", das "R" und "N" gespiegelt, Innenkreis aus Linie, korrodiert. Dieses Siegel der Choriner Glashütte von 1752, also vom zweiten Standort der Manufaktur im heutigen Ortsteil Amt Chorin, trägt die Initialen des verantwortlichen Glasmachers "ICW". Die Stempelung mit den gespiegelten Buchstaben ist publiziert (Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, Serie 96, S. 24). Möglicherweise gehört die Marke zu einem Konvolut, das Walter Reschke in Annenwalde gesammelt hatte und 1968 dem Museum überließ. Dazu zählten Marken verschiedener brandenburgischer Hütten.[Verena Wasmuth]

Glasmarke aus Chorin, vor 1737

Scherbe mit Marke aus grünem Glas, gestempelt "CHORIN", darunter ein unregelmäßiger zwölfzackiger Stern. Sein unterer rechter Strahl besitzt einen kleinen nach links weisenden Bogen (ähnlich einem "d"), der nach oben weisende Strahl ist mit dem Buchstaben "R" in Chorin verbunden. Dieses Glassiegel stammt aus der Frühzeit der Choriner Glashütte, bevor ab 1737 auch das Jahr der Herstellung angegeben wurde. Damals war die Manufaktur bereits enorm produktiv: 1733 stellte sie 4320 Hüttenhundert Bouteillen her (Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, S. 20). Wahrscheinlich gehört die Marke zu einem Konvolut, das Walter Reschke in Annenwalde gefunden und zusammengetragen hatte und 1968 dem Museum überließ. Dazu zählten Marken verschiedener brandenburgischer Hütten. [Verena Wasmuth]

Glasmarke aus Grimnitz von 1747

Scherbe mit großer Marke aus hellgrünem Glas, gestempelt "GRIM / NITZ / 1747", Innenkreis aus Linie, rechts unten abgebrochen, korrodiert. Die Stempelung bezeichnet dieses Flaschenfragment als Produkt der königlichen Grimnitzer Glashütte vom Standort Neugrimnitz von 1747. Mehrere sehr ähnliche Marken aus diesem Jahr sind dokumentiert (Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, wohl Serie 60, S.19). Möglicherweise gehört die Marke zu einem Konvolut, das Walter Reschke in Annenwalde gefunden hatte und 1957 dem Museum überließ. Dazu zählten Marken verschiedener brandenburgischer Hütten. [Verena Wasmuth]

Glasmarke aus Zechlin von 1755

Scherbe mit Marke aus grünem Glas, gestempelt "ZECH / .LIN. / 1755 / .FS.", Innenkreis aus Linie, korrodiert. Die Stempelung bezeichnet dieses Flaschenfragment als Produkt der Zechliner Grünen Hütte aus dem Jahr 1755. Der verantwortliche Glasmacher trug die Initialen FS. Die Glasmarke ist dokumentiert (Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, Serie 20, S. 43). Vermutlich gehört sie zu einem Konvolut, das Walter Reschke in Annenwalde gefunden hatte und dem Museum 1968 schenkte. Dazu zählten Marken verschiedener brandenburgischer Hütten. [Verena Wasmuth]

Glasmarke aus Chorin von 1755

Scherbe mit Marke aus grünem Glas, gestempelt "IGA / CHORIN / 1755", Innenkreis aus Linie, korrodiert. Das Siegel bezeichnet das Fragment als Produkt der Choriner Glashütte von 1755, also vom zweiten Standort der Manufaktur im heutigen Ortsteil Amt Chorin. Der verantwortliche Glasmacher trug die Initialen "IGA". Die Stempelung ist dokumentiert (Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, Serie 108, S. 24). Ein weiteres Exemplar befindet sich im Museumsbestand (Inv. Nr. 00830). Möglicherweise gehört die Marke zu einem Konvolut, das Walter Reschke in Annenwalde gefunden hatte und 1968 dem Museum übergab. Dazu zählten Marken verschiedener brandenburgischer Hütten. [Verena Wasmuth]

Glasmarke aus Grimnitz von 1757

Scherbe mit Marke aus grünem Glas, gestempelt "GRIM / NITZ / 1757" mit der vorangestellten Zahl "4" zwischen den letzten beiden Zeilen, Innenkreis als Linie, korrodiert. Diese Glasmarke ist dokumentiert (Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, Serie 69.4, S. 19). Es handelt sich um eine ungewöhnliche Kennzeichnung des zuständigen Glasmachers, der hier mit der Ziffer "4" bezeichnet wird. Diese Serie läuft durchgängig bis zur Ziffer "18". Damit ist bestätigt, dass im Jahr 1757 mindestens achtzehn Glasmacher in der Grimnitzer Hütte beschäftigt waren. Möglicherweise gehört die Marke zu einem Konvolut, das Walter Reschke in Annenwalde gefunden hatte und 1968 dem Museum überließ. Dazu zählten Marken verschiedener brandenburgischer Hütten. [Verena Wasmuth]

Glasmarke aus Grimnitz von 1757

Scherbe mit Marke aus grünem Glas, gestempelt "GRIM / NITZ / 1757 / 11", Innenkreis als Linie, korrodiert. Diese Glasmarke kennzeichnete eine Bouteille als Grimnitzer Produkt aus dem Jahr 1757. Das Siegel ist mit verschiedenen Schreibweisen dokumentiert und zeigt die charakteristische Schreibweise der unten gegabelten Ziffer "1" (Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, Serie 69.11, S. 19). Im Museumsbestand befinden sich mit "13" und "14" zwei weitere Beispiele (Inv. Nr. 00817, 00816). Vermutlich gehört die Marke zu einem Konvolut, das Walter Reschke aus Annenwalde 1957 dem Museum überließ. Dazu zählten Marken verschiedener brandenburgischer Hütten. [Verena Wasmuth]

Glasmarke aus Grimnitz von 1757

Scherbe mit Marke aus grünem Glas, gestempelt "GRIM / NITZ / 1757 / 14", Innenkreis als Linie, korrodiert. Diese Glasmarke kennzeichnete eine Bouteille als Grimnitzer Produkt aus dem Jahr 1757. Das Siegel ist mit verschiedenen Schreibweisen dokumentiert (Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, Serie 69.14, S. 19). Im Museumsbestand befinden sich mit "11" und "13" zwei weitere Beispiele (Inv. Nr. 00815, 00817). Möglicherweise gehört die Marke zu einem Konvolut, das Walter Reschke aus Annenwalde 1957 dem Museum überließ. Dazu zählten Marken verschiedener brandenburgischer Hütten. [Verena Wasmuth]

Glasmarke aus Grimnitz von 1757

Scherbe mit Marke aus hellgrünem Glas, gestempelt "GRIM / NITZ / 1757 / 13", Innenkreis als Linie, korrodiert. Diese Glasmarke kennzeichnete eine Bouteille als Grimnitzer Produkt aus dem Jahr 1757. Die Ziffer "13" steht für den verantwortlichen Glasmacher. Das Siegel ist mit verschiedenen Schreibweisen dokumentiert (Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, Serie 69.13, S. 19). Im Museumsbestand befinden sich mit "11" und "14" zwei weitere Beispiele (Inv. Nr. 00815, 00816). Möglicherweise gehört die Marke zu einem Konvolut, das Walter Reschke aus Annenwalde 1957 dem Museum überließ. In diesem Fall wurde die Marke am dortigen ehemaligen Hüttenstandort gefunden. [Verena Wasmuth]

Glasmarke aus Grimnitz

Scherbe mit Marke aus grünem Glas, gestempelt "NO / GRIM / NITZ", Innenkreis aus Linie, korrodiert. Dieses Glassiegel der Grimnitzer Glashütte ist nicht in der Literatur dokumentiert (vgl. Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992). Sehr wahrscheinlich gehört die Marke zu einem Konvolut, das Walter Reschke aus Annenwalde 1957 dem Museum überließ. In diesem Fall wurde die Marke am dortigen ehemaligen Hüttenstandort gefunden. [Verena Wasmuth]

Glasmarke aus Grimnitz von 1772

Scherbe mit Marke aus hellgrünem Glas, gestempelt "GRIM / NITZ / 1772", Innenkreis aus Linie, die obere Hälfte abgebrochen, korrodiert. Dieses Glassiegel der Grimnitzer Glashütte ist nicht in der Literatur dokumentiert (vgl. Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992). Vermutlich gehört die Marke zu einem Konvolut, das der Lehrer Walter Reschke 1957 dem Museum überließ. In diesem Fall wurde die Marke am ehemaligen Hüttenstandort in Annenwalde gefunden. [Verena Wasmuth]

Glasmarke aus Krumbeck, 1794–1798

Scherbe mit Marke aus olivgrünem Glas, gestempelt "KRVM / BECK / Nō 2", Innenkreis aus Linie, korrodiert. Es handelt sich um eine seltene Marke der Glashütte Krumbeck aus der Zeit vor 1798 (vgl. Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, Serie 1.2, S. 35). Die Marke wurde wahrscheinlich als Teil einer ganzen Siegelsammlung 1957 von Walter Reschke dem Museum übergeben. In diesem Fall stammt sie vom ehemaligen Hüttenstandort in Annenwalde. [Verena Wasmuth]

Glasmarke aus Chorin von 1755

Scherbe mit Marke aus grünem Glas, gestempelt "IGA / CHORIN / 1755", Innenkreis aus Linie, korrodiert. Das Siegel bezeichnet das Fragment als Produkt der Choriner Glashütte von 1755, also vom zweiten Standort der Manufaktur im heutigen Ortsteil Amt Chorin. Der verantwortliche Glasmacher trug die Initialen "IGA". Die Stempelung ist dokumentiert (Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, Serie 108, S. 24). Ein weiteres Exemplar befindet sich im Museumsbestand (Inv. Nr. 00813). Möglicherweise gehört die Marke zu einem Konvolut, das Walter Reschke aus Annenwalde 1957 dem Museum überließ. In diesem Fall wurde die Marke am dortigen ehemaligen Hüttenstandort gefunden. [Verena Wasmuth]

Glasmarke aus Friedrichsthal, 1790–1796

Scherbe mit Marke aus grünem Glas, gestempelt "FREDERICHS / THAL / Nō 1" unter Krone, mit einem I-Punkt auf dem ersten "E", korrodiert. Es handelt sich um die früheste Marke aus der Glashütte Friedrichsthal, die 1790 an der Havel in Sachsenhausen bei Oranienburg gegründet wurde. Sie wurde von der Witwe Pirl betrieben als Nachfolge der Altglobsower Hütte. Die Friedrichsthaler Manufaktur produzierte grünes Hohlglas, hauptsächlich Quartbouteillen, aber auch Arzneigläser. Ab 1796 findet sich das Herstellerjahr auf den Siegeln (Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, Serie 1.1, S. 51f.). Ihr Fundort ist nicht dokumentiert. [Verena Wasmuth]

Glasmarke einer Apotheke

Scherbe mit Marke aus grünem Glas, gestempelt mit einem "H" zwischen Zweigen, korrodiert. Es handelt sich um den Auftragsstempel, dessen Besteller nicht ermittelt werden konnte. Eine brandenburgische Provenienz ist naheliegend, zumal dieser Flaschenstempel am ehemaligen Glashüttenstandort in Annenwalde gefunden wurde. Am 20.10.1958 schenkte ihn eine Annenwalder LPG-Mitarbeiterin dem Museum. [Verena Wasmuth]

Glasmarke aus Hammer von 1816

Dieser Flaschenstempel stammt aus der privaten Glashütte im ehemaligen Dorf Hammer in der Nähe von Frankfurt/O. (seit 1945 Rudnica in Polen). Dort produzierte man von 1749 bis nach 1855 grünes Hohlglas, besonders Flaschen produziert. Die Marke wurde aus Waldglas hergestellt und hat einen vom Prägen entstandenen gewölbten Rand. Die Prägung auf der Glasmarke ist durch eine Linie zweigeteilt. Im oberen Teil erkennt man den Reichsadler mit der Krone und das Herstellungsjahr "1816". Darunter steht der Ort der Glashütte "Hammer", die Nummer "No 2" und die Initialen des Glasmachers "C. KB.".

Glasmarke aus Hammer von 1816

Dieser Flaschenstempel stammt aus der privaten Glashütte im ehemaligen Dorf Hammer in der Nähe von Frankfurt/O. (seit 1945 Rudnica in Polen). Dort produzierte man von 1749 bis nach 1855 grünes Hohlglas, besonders Flaschen produziert. Die Marke wurde aus Waldglas hergestellt und hat einen vom Prägen entstandenen gewölbten Rand. Die Prägung auf der Glasmarke ist durch eine Linie zweigeteilt. Im oberen Teil erkennt man den Reichsadler mit der Krone und das Herstellungsjahr "1816". Darunter steht der Ort der Glashütte "Hammer" und die laufende Nummer des Glasmachers "N 4".

Glasmarke aus Friedrichsthal, 1790–1796

Scherbe mit Marke aus grünem Glas, gestempelt "FREDERICHS / THAL / Nō 6" unter Krone, mit einem I-Punkt auf dem ersten "E", korrodiert. Es handelt sich um die früheste Marke aus der Glashütte Friedrichsthal, die 1790 an der Havel in Sachsenhausen bei Oranienburg gegründet wurde. Die Witwe Pirl betrieb sie in Nachfolge der Altglobsower Hütte. Die Friedrichsthaler Manufaktur produzierte grünes Hohlglas, hauptsächlich Quartbouteillen, aber auch Arzneigläser. Ab 1796 findet sich das Herstellerjahr auf den Siegeln (Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, Serie 1.6, S. 51f.). Die Ziffer "6" bezeichnet den verantwortlichen Glasmacher. Ihr Fundort ist nicht dokumentiert. [Verena Wasmuth]

Glasmarke aus Neufriedrichsthal

Glasmarken gaben Auskunft über die Hüttenherkunft von Flaschen und Gläsern. Der hier abgebildete Flaschenstempel wurde aus Waldglas hergestellt und besitzt einen unregelmäßigen Prägerand. In der Siegelmitte befindet sich die Prägung des Reichsadlers mit Krone, Zepter und Reichsapfel und darunter die laufende Nummer des Glasmachers "No 2". Der Ort der Glashütte "N. FRIEDRICHSTHAL" wurde bogenförmig über dem Adler geprägt. Marken mit der Aufschrift „N.“ oder „Neu Friedrichsthal“ sind nicht von der privaten Glashütte in Friedrichsthal/Oranienburg, sondern kommen aus der Glashütte "Neufriedrichsthal" bei Usch (Provinz Posen), heute Ujście in Polen.

Glasmarke aus Friedrichsthal von 1818

Glasmarken gaben Auskunft über die Hüttenherkunft von Flaschen und Gläsern. Das hier abgebildete Glassiegel stammt aus der privaten Glashütte von Johanna Luise Pirl in Friedrichsthal. Dort wurden von 1790-1842 grünes Hohlglas, Berliner Quartbouteillen und Arzneigläser produziert. Der hier abgebildete Flaschenstempel wurde aus Waldglas hergestellt, besitzt einen gewölbten Rand und gehört zur Serie Nummer 18. In die Siegelmitte wurde der Reichsadler mit Krone, Zepter und Reichsapfel geprägt. Rechts und links daneben steht das Herstellungsjahr "1818" und darunter die laufende Nummer des Glasmachers "No 3". Der Ort der Glashütte "FRIEDRICHSTHAL" wurde bogenförmig über dem Adler geprägt.

Glasmarke aus Friedrichstahl von 1810

Glasmarken gaben Auskunft über die Hüttenherkunft von Flaschen und Gläsern. Das hier abgebildete Glassiegel stammt aus der privaten Glashütte von Johanna Luise Pirl in Friedrichsthal. Dort wurden von 1790-1842 grünes Hohlglas, Berliner Quartbouteillen und Arzneigläser produziert. Der hier abgebildete Flaschenstempel wurde aus Waldglas hergestellt, besitzt einen gewölbten Rand und gehört zur Serie Nummer 14. Die Prägung auf der Glasmarke ist durch eine Linie zweigeteilt. Im oberen Teil erkennt man undeutlich den Reichsadler mit der Krone und rechts und links daneben das Herstellungsjahr "1810". Darunter steht der Ort der Glashütte "FRIEDRICHSTAHL" und die laufende Nummer des Glasmachers "NO: 4"

Glasmarke aus Neufriedrichsthal

Glasmarken gaben Auskunft über die Hüttenherkunft von Flaschen und Gläsern. Der hier abgebildete Flaschenstempel wurde aus Waldglas hergestellt und besitzt einen unregelmäßigen Prägerand. In der Siegelmitte befindet sich die Prägung des Reichsadlers mit Krone, Zepter und Reichsapfel und darunter die laufende Nummer des Glasmachers "No 6". Der Ort der Glashütte "N. FRIEDRICHSTHAL" wurde bogenförmig über dem Adler geprägt. Marken mit der Aufschrift „N.“ oder „Neu Friedrichsthal“ sind nicht von der privaten Glashütte in Friedrichsthal/Oranienburg, sondern kommen aus der Glashütte "Neufriedrichsthal" bei Usch (Provinz Posen), heute Ujście in Polen.

Glasmarke aus Annenwalde von 1814

Das hier abgebildete Glassiegel stammt aus der "Grünen Waldglashütte" in Annenwalde. Dort wurden von 1755 bis 1865, dem Jahr der Schließung, die verschiedensten Flaschen und Gläser vorwiegend aus Waldglas produziert. Bei diesem Flaschenstempel handelt es sich um einen recht regelmäßigen Prägedruck. Man kann den Adler, den Ort der Glashütte "ANNENWALDE" und die Prägenummer "No 4" erkennen. Vom Herstellungsjahr sind nur die Zahlen "1" und "14" zu lesen.

Glasmarke für Templin

Als Glasmarke wird ein typisches Siegel bezeichnet, das früher die Hüttenherkunft der Gläser und Flaschen dokumentierte. Dazu setzte der Glasmacher während der Fabrikation einen mittels Stempel geprägten Glasposten auf Hohlglas. Früher wurden sie gut sichtbar an der Flaschenschulter oder am Flaschenbauch angebracht. Diese Glasmarke wurde aus Waldglas hergestellt. Sie besitzt eine deutlich lesbare Prägung des Namens "A. Schulz" und der Stadt "Templin". Da es in Templin selbst keine Glashütte gab, kann man darauf schließen, dass die Marke von einer in Auftrag gegebenen Flasche für eine Brauerei stammte.

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