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Museum Viadrina Stadtbilder von Frankfurt (Oder)

Stadtbilder von Frankfurt (Oder)

Über die Sammlung

Seit der Gründung des Museums Viadrina 1957 werden Veduten der Stadt gesammelt. Zielgerichtete Ankäufe sind jedoch erst zehn Jahre später nachweisbar. Derzeit (2019) umfasst die graphische Sammlung etwa 2600 inventarisierte (!) Blätter, die aus der Zeit vom 16. bis zum 20. Jahrhundert stammen. Dabei nehmen die Stadtansichten einen nicht unerheblichen Sammlungsumfang ein, was nicht Wunder nimmt – war doch Frankfurt (Oder) in Brandenburg seit ihrer Gründung 1253 als bedeutsamste Handels- und Messestadt der Mark und seit 1506 erste brandenburgische Universitätsstadt. Damit einhergehend siedelte sich hier 1502 der erste Buchdrucker des Landes fest an.

Die dichte Anzahl der Selbstdarstellungen spiegelt nicht nur die wirtschaftliche Kraft, sondern auch die wichtige Stellung dieser Stadt wider – ja, sie ist sogar als Indikator zu bezeichnen. Als das später prosperierende Berlin erstmals 1635 porträtiert wurde, brachte es Frankfurt (Oder) bereits auf 30 Stadtbildnisse.

Freilich bot die Stadt am Fluss alleine durch ihre geographische Lage ausreichend Anreiz dargestellt zu werden – der Blick aus Richtung Osten auf die Stadt dominiert. Idyllisch gelegene Orte mit Gaststätten und Lokalen, die farbenfrohe Natur rund um Frankfurt mit kleineren Anhöhen sowie der Blick auf Frankfurt von dem (Donischen) Berg aus betrachtet, zeigen das attraktive Stadt-panorama, das sich vor dem Betrachter ausbreitet.

Bedeutsame sakrale (St. Marien-, Nikolai-, St. Georg, St. Gertraud- und Franziskanerkirche) und profane Steinbauwerke (Rathaus, Universität, Bürgerhäuser) lagen im Blick des Betrachters und reizten Künstler zur Darstellung, um die Schönheit und Bedeutsamkeit in Augenschein zu nehmen und quasi „einzufangen“. Hingegen standen die drei Vorstädte (Lebuser, Gubener und Dammvorstadt) nicht so sehr im Fokus der Zeitgenossen: 61 bisher bekannte Gesamt-ansichten treffen auf 23 Stadtteil-darstellungen.

Weiterhin fällt auf, dass militärisch konnotierte Plätz sowie „Monumente“, Statuen, Brunnen, Denkmäler und herausragende pittoreske Bauten (Bäder, Mühlen) oftmals eine bildliche Würdigung fanden, später auch Industrieanlagen.

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