Über die Sammlung
Automatisierung (Messen, Steuern und Regeln) ist der Garant für Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Qualität der Industrieprozesse und deren Produkte.
Über 150 Jahre war die analoge Automatisierung, gekennzeichnet durch mechanische, elektrische, hydraulische, pneumatische und elektronische Gerätetechnik dominant. Mit der Einführung des Fliehkraftreglers machte James Watt 1788 die rotierende Dampfmaschine praxistauglich. Anfangs, als einzelne Maschinen und relativ einfache Industrieprozesse zu beherrschen waren, war die örtliche, prozessnah installierte, robuste Mess- und Regelungstechnik verbreitet.
Die zunehmende Größe und Komplexität der Industrieprozesse forderte die zentrale Überwachung und Steuerung hunderter Messwerte. Kennzeichnend für diese Epoche der industriellen Entwicklung war die Einführung der Einheitssignaltechnik und die damit verbundene Standardisierung bei der Entwicklung von Gerätesystemen für die Automatisierungstechnik. Diese Gerätesysteme waren nun branchenunabhängig einsetzbar und die einzelnen Geräte herstellerunabhängig zu komplexen Automatisierungssystemen kombinierbar (z. B.: Das Gerätesystem „ursamat“ - Universelles System von Geräten und Einrichtungen zur Gewinnung, Übertragung, Verarbeitung und Nutzung von Informationen für die Automatisierung technologischer Prozesse). Zur Integration von Prozessrechneranwendungen wurde das System ursamat Anfang der 1970er Jahre zu „ursamat K4000“ erweitert.
Mit Beginn der 1980er Jahre hält die Mikrorechentechnik Einzug in die Automatisierungstechnik. Örtliche, „geschlossene“, MS-DOS und windowsbasierte Systemlösungen dominieren als „Prozessleitsysteme“ die ersten Jahrzehnte.
Heute haben wir „offene Systemlösungen“. Industrieprozesse können mittels Laptop, Tablet oder Smartphone, internetbasiert über ein Browser-Menü, von jedem Ort der Welt beobachtet und gesteuert werden. Wir befinden uns im Zeitalter von Industrie 4.0 (Modell und Infos dazu in der Sammlung „Digitale Welt“).