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Rudolf Mosse

"Der Verlag Rudolf Mosse war ein Zeitungsverlag in Berlin von 1870 bis 1933.

1867 gründete Rudolf Mosse ein Annoncen-Büro in der Friedrichstraße 60 in Berlin. Dieses vermittelte Anzeigen in verschiedenen Zeitungen. Nach einem Konkurs zog er 1870 in die Neue Friedrichstraße 66 (jetzt Littenstraße) und gründete 1871 dort ein neues Druck- und Verlagshaus. Der Schwerpunkt der Annoncen-Expedition Rudolf Mosse blieb die Vermittlung von Anzeigen, wozu er die Werbeseiten einzelner Zeitungen wie des Kladderadatsch und der Fliegenden Blätter vollständig erwarb und selbstständig vermarktete.

1920 übernahm Hans Lachmann-Mosse nach dem Tode des Firmengründers die Leitung des Unternehmens. Dieses war zu dieser Zeit der größte Zeitungsverlag in Deutschland, mit einer erfolgreichen wirtschaftlichen Bilanz und über 3000 Mitarbeitern. Durch die Inflation von 1922/1923 verlor der Verlag Rudolf Mosse den größten Teil seiner Vermögenswerte. Durch eine verfehlte Geschäftspolitik, bei der etliche neue Zeitungen und Immobilien gekauft wurden, geriet das Unternehmen in große wirtschaftliche Schwierigkeiten. Große Anteilseigner wie die Deutsche Bank zogen ihre Beteiligungen aus dem Unternehmen ab. Ein nötiges Insolvenzverfahren wurde seit 1928 verschleppt und erst im September 1932 eröffnet. Hans Lachmann-Mosse entließ im März 1933 den langjährigen Chefredakteur Theodor Wolff des Berliner Tageblattes nach andauernden persönlichen und wirtschaftlichen Meinungsverschiedenheiten. Er selbst floh in die Schweiz und wandelte dort den Verlag in eine Stiftung für Kriegsopfer des Ersten Weltkrieges um. Diese wurde 1934 von Max Winkler erworben und in ein Medienimperium der NSDAP eingebunden." (Quelle: Wikipedia, 13.09.2022)

Über Objekte bestehende Beziehungen zu Personen oder Körperschaften

(Die linke Spalte beschreibt die Beziehungen des aufgerufenen Akteurs zu Objekten der rechten Spalte. In der mittleren Spalte finden Sie andere Akteure in Beziehung zu diesen Objekten.)

Gedruckt Rudolf Mosse
[Person-Körperschaft-Bezug] Kurt Tucholsky (1890-1935) ()