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Kleinkinder-Bewahranstalt Potsdam

Mit Beginn der frühen Industrialisierung ab 1815 nahm die Zahl der Fabrikarbeiter beständig zu; auch Frauen sahen sich aufgrund der schlechten Bezahlung ihrer Männer gezwungen, in die Fabrik zu gehen. So war oft niemand da, der den Nachwuchs beaufsichtigte. Manche Mütter schlossen ihre Kinder zuhause ein, was im Brandfall fatale Folgen haben konnte. Der Sozial- und Schulreformer Wilhelm von Türk (1774–1846) erkannte das Problem und sann auf Abhilfe. Im April 1829 eröffnete er in der Nauener Kommunikation 14 die erste Kleinkinder-Bewahranstalt Potsdams. König Friedrich Wilhelm III. (1770–1840) überließ im Februar 1831 für diesen Zweck das südliche Torhaus des Neustädter Tores; doch bald war das Haus zu klein, denn an manchen Tagen wurden hier mehr als 120 Kinder betreut. So genehmigte der König im Januar 1837 den hier dargestellten Anbau und ließ dafür 3.685 Taler aus dem Immediatbaufonds bereitstellen. Der Bau wurde noch im selben Jahr unter Leitung von Bauinspektor Ziller ausgeführt. [Thomas Sander]

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Entwurf zum Bau der Kleinkinder-Bewahranstalt am Neustädter Tor
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