Der Korpus der Zedernholzchiffonnière steht auf einem geschweiften Sockel und gibt dessen Kontur vor. Die fünf Schubladen werden durch Dreiviertelsäulen flankiert und jeweils von einer goldenen Messingleiste gerahmt. Ein besonderes Detail sind die Furnierungen und die Musterung in Form von C-Schwüngen an den Seitenflächen. Auf dem Bild nicht erkennbar ist die abschließende, vergoldete Messingplatte. Stilistisch orientiert sich die für das Schlafzimmer König Friedrich Wilhelm IV. und seiner Gemahlin Elisabeth in Schloss Sanssouci in Auftrag gegebene Chiffonnière eng am friderizianischen Vorbild, nämlich dem Dokumentenschrank aus der Werkstatt Hülsmann/Kambly von 1749. In den 1840er Jahren gefertigt, kam sie um 1845 in das Schlafzimmer des Königspaares, wo auch der Dokumentenschrank lange gestanden hatte. Die Chiffonniere befindet sich heute im Damenflügel von Schloss Sanssouci in Potsdam.
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