Pokal mit trichterförmiger Kuppa auf facettiertem, marmoriertem Knauf über hochgewölbter Fußplatte. Auf der Kuppawandung Fries mit tanzenden und musizierenden Putten, angeführt von einem auf einem Ziegenbock reitenden Putto. Das von Robert Schmidt publizierte Glas - es wurde demnach vor 1914 erworben - gehört zu den Kriegsverlusten des Potsdam Museums. Schmidt verweist auf die Nähe eines ehemals in Schloss Charlottenburg bewahrten Bechers mit Puttenzug aus der Werkstatt von Martin Winter, dort in den Inventaren von 1840 und 1862 als „Triumph des Bacchus“ verzeichnet (freundlicher Hinweis von Susanne Evers). Der Schnitt beider Gläser geht auf eine graphische Vorlage aus dem Kreis des böhmischen Kupferstecher Wenzel Hollar (1607–1677) zurück. Auf der Objektabbildung leider nicht erkennbar ist die Marmorierung des Schafts mit „roten, blauen und milchweißen Flecken und Streifen“ (Schmidt 1914, S. 87). [Uta Kaiser]