Kelch aus dickwandigem, farblosem Glas, Abriss unverschliffen. Leicht ansteigender Fuß mit alternierendem, mattiertem Spitzblattfries im Hochschliff. Balusterschaft mit zwei facettierten, durch Ringscheiben gegliederten Nodi, Kuppaansatz wiederholt Spitzblattfries des Fußes. Auf der Kuppawandung die tiefgeschnittene Darstellung eines berittenen Soldaten mit Flinte am Sattel und Stangenglas in der Hand. Darüber die Inschrift „Es leben alle tapffere Soldaten“, die im Zusammenhang mit dem trinkfreudigen Reiter die hohen moralischen Standards von König Friedrich Wilhelm I. an das Militär ad absurdum führt. Rückseitig überdeckt eine kleine geschnittene Blume eine gesprungene Luftblase. Am Lippenrand in mattierten Feldern fünfteiliger blanker Einschliff, in den blanken Streifen dazwischen je zwei liegende blanke Ovalschliffe. Ursprünglich besaß der Pokal, der zum Altbestand (vor 1945) gehört, einen Deckel (Kriegsverlust). [Uta Kaiser]
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