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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Gemäldesammlung [GK I 7574]
Dyck, Anton van: Rinaldo und Armida (oder: Amida bekränzt den schlafenden Rinaldo), GK I 7574. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Murza, Gerhard (1994) (CC BY-NC-SA)
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Rinaldo und Armida

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Beschreibung

Das Thema der Darstellung basiert auf Torquato Tassos Gedicht "La Gerusalemme Liberata" von 1581, das die Belagerung Jerusalems während des ersten Kreuzzuges schildert. Die im Bild dargestellte Szene spielt auf einer Insel, wo der Kreuzritter Rinaldo, dem Gesang einer Najade lauschend, eingeschlafen ist. Um die Eroberung Jerusalems durch die Kreuzritter zu verhindern, hatte die Zauberin Armida ihn in diesen Hinterhalt gelockt, um ihn zu ermorden. Beim Anblick des schlafenden Rinaldo verliebt sie sich jedoch in ihn, fesselt ihn mit einem Blumenkranz und entführt ihn. Eine Wassernymphe (Najade) hält im Bild ein Notenblatt in der Hand, das auf ihren Gesang verweist; zahlreiche Putten versinnbildlichen die amouröse Thematik. Die in starker Untersicht wiedergegebene Darstellung ist in ihrer Komposition virtuos und lässt unter anderem im Kolorit deutliche Bezüge zur venezianischen Malerei des 16. Jahrhunderts erkennen. Seit einer Übersetzung von 1600 lag das Gedicht Tassos auch in englischer Sprache vor und war am Hof des englischen Königs Charles I. (1600-1649) sehr beliebt. Dieser beauftragte Van Dyck 1629 damit, eine Darstellung des Themas anzufertigen (das Gemälde befindet sich heute im Baltimore Museum of Art). Das Potsdamer Bild ist ebenfalls ein Original Van Dycks, das das Gemälde in Baltimore in etwas kleinerem Format wiederholt. König Friedrich II. von Preußen (1712-1786) hatte es 1756 für seine damals noch im Bau befindliche Bildergalerie im Park von Sanssouci aus der berühmten Sammlung des Duc de Tallard erwerben lassen.

Es befindet sich noch heute in der Bildergalerie von Sanssouci.

Dr. Alexandra Nina Bauer (November 2016 / Oktober 2017)

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

ohne Rahmen: Höhe: 187.50 cm Breite: 147.00 cm

Literatur

  • Barnes, Susan J. / Poorter, Nora De / Millar, Oliver / Vey, Horst: Van Dyck. a complete catalogue of the paintings, New Haven / London 2004. , S. 294-295, III.61
  • Eckardt, Götz: Die Gemälde in der Bildergalerie von Sanssouci, 4. Aufl., Potsdam-Sanssouci 1990. , S. 33, Nr. 53
  • Henschel-Simon, Elisabeth: Die Gemälde und Skulpturen in der Bildergalerie von Sanssouci, Berlin 1930. , S. 15, Nr. 41
  • Oesterreich, Matthias: Beschreibung der Königlichen Bildergalleri und des Kabinets im Sans-Souci, Potsdam 1764. , S. 95, Nr. 103
  • Seidel, Paul: Die Ausstellung von Kunstwerken aus dem Zeitalter Friedrichs des Grossen, I., Friedrich der Große als Sammler von Gemälden und Skulpturen, in: Jahrbuch der Königlich Preussischen Kunstsammlungen, Bd. 13, Berlin 1892, S. 183-212, S. 189.
  • Bauer, Alexandra Nina / Windt, FranziskaDie Suche nach dem Schönen. Das friderizianischen Konzept der Gemäldehängung in der Bildergalerie von Sanssouci zwischen königlicher Repräsentation und Selbstdarstellung, in: Die Bildergalerie Friedrichs des Großen. Geschichte - Kontext - Bedeutung, hrsg. v. d. Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Regensburg 2015, S. 197-239, S. zw. S. 208 und 209 Abb. 3a (S. 3, Nr. 2)
  • Die Bildergalerie in Sanssouci. Bauwerk, Sammlung und Restaurierung. Festschrift zur Wiedereröffnung 1996, bearb. v. Claudia Sommer (Red.), hrsg. v. d. Generaldirektion d. Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Mailand 1996. , S. 220, Nr. 2
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Objekt aus: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

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