Schaftkrone; der Cul-de-lampe besteht aus 12 Armen, 6 davon tragen rechts und links die Kerzentüllen und in der Mitte eine Vase-d’Enfilade aus mehreren geschliffenen Hohlglasteilen; die 6 kurzen Zwischenärmchen sind nur für Behang vorgesehen; Behang flache Pendeloquen, die Verdrahtung ist mit Sternen und Rosetten verdeckt; Schaftenfilade aus kugel- und balusterförmigen Hohlglasteilen; dazwischen in der oberen Hälfte mittlerer Metallstern mit 6 Ärmchen woran je 3 flache Pendeloquen hängen; die Bekrönung bildet der zweite kleinere Metallstern mit 6 Ärmchen, abwechselnd behängt mit 3 und 1 flachen Pendeloque; der Bas-de-lustre ist eine große facettierte Hohlglaskugel.
Die genaue Datierung ist sehr schwierig, da einerseits der Kronleuchter immer für diesen Raum, die Rosa Cammer Friedrichs des Großen, belegt ist, andererseits Kronleuchter dieses Types (Potsdam, Neue Kammern, Blaue Galerie, Raum 12) nachgewiesen Kopien vom Ende des 19. Jahrhunderts sind, was nicht aus den Inventaren und Akten ersichtlich ist. Das Gestell ist (wie Inv.Nr. VIII 508, 514, 712-716) nach dem französischem Vorbild VIII 491 gefertigt. Der Behang in den Potsdamer Formen, der immer wieder ergänzt wurde, stammt sicherlich noch von den Restbeständen der Zechliner Hütte. Ein großer Teil des Behanges ist jedoch falsch (spätere Ergänzungen), hat die Glaskrankheit oder fehlt.
Käthe Klappenbach
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