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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Beleuchtungskörper [VIII 368]
Kronleuchter mit Behang (original Bergkristall) aus Glas, ursprünglich vermutlich 12 oder 18, jetzt 24 Kerzentüllen und elektrifiziert, VIII 368. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Pfauder, Wolfgang (2017) (CC BY-NC-SA)
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Kronleuchter mit Behang mit 24 Kerzentüllen

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Beschreibung

Schaft/Korbform; der Cul-de-lampe besteht aus 12 kannelierten Armen, die 3 Hauptarme tragen auf der unteren Konsole über einem Widderkopf einen Aufsatz mit je 4 Kerzentüllen (Zutat bei der Elektrifizierung, galvanisch vergoldet), auf der oberen Konsole eine kleine Vase-d`enfilade aus den gleichen geschliffenen Vollglasteilen, wie bei den Kronleuchtern Kat. Nr. 12 und 13; die 3 mittleren Zwischenarme tragen auf der Konsole über einem Widderkopf ebenfalls einen Aufsatz mit 4 Kerzentüllen (Zutat bei der Elektrifizierung, galvanisch vergoldet); auf den 6 kleinen Zwischenarmen ist eine Vase-d`enfilade aus Hohlglasteilen aufgesetzt; an den Armen flache Pendeloquen, montiert mit Stern oder Rosette; Schaftenfilade aus kugel- und balusterförmigen geschliffenen Hohlglasteilen; dazwischen 1 Metallstern mit 3 dreifach gegabelten Ärmchen, behängt mit flachen Pendeloquen; unter dem oberen Gesims ein weiterer Metallstern mit 3 Doppelärmchen für Behang; Bekrönung ist kleiner Metallstern mit 3 Ärmchen für je 2 kleine flache Pendeloquen; der Bas-de-lustre ist eine facettierte Hohlglaskugel.

Bei diesem Kronleuchter handelt es sich mit der größten Sicherheit um einen der französischen Kronleuchter mit Bergkristallbehang, den König Friedrich II. um 1765 für das Neue Palais in Paris erworben hat. Stilistische Merkmale, wie die kannelierten Leuchterarme und die Widderköpfe unter den Konsolen für die Vases d`Enfilades und Kerzentüllen weisen auf eine für die französischen "lustres en cristal de roche" relativ späte Entstehungszeit, nämlich den beginnenden Frühklassizismus, hin. Anhand dieser Details konnte der Kronleuchter als Pendant des Kronleuchters VIII V[=Verlust] 19 identifiziert werden. Über die genaue Erwerbungszeit und den einstigen Preis beider Kronleuchter sowie den originalen Hängeort gaben die Quellen bisher keine Auskunft.

Bei dem Metallgestell handelt es sich um eine Übergangsform zum Frühklassizismus, die in den preußischen Schlössern ohne Beispiel ist. Hervorzuheben ist die außergewöhnliche Qualität der Feuervergoldung; alle ergänzten Teile sind galvanisch vergoldet. Vom originalen Behang sind nur noch die oberen Vases d`enfilades aus Bergkristall erhalten geblieben. Sämtliche hochwertigen Bergkristall-Pendeloquen wie auch der Bas-de-lustre in Form einer Bergkristall-Kugel sind nicht mehr vorhanden. Die Veränderungen (Erhöhung der Anzahl der Kerzentüllen) können während der Elektrifizierung um 1911 entstanden sein. Vermutlich gehört er zu den Kronleuchtern, die zur Zeit Kaiser Wilhelms II. nur noch als beschädigtes Gestell vorhanden waren und wieder aufgearbeitet und elektrifiziert wurden. Ursprünglich hatte der Kronleuchter 12 oder 18 Kerzentüllen.

Käthe Klappenbach

Material/Technik

Gestell: Messing, feuervergoldet, galvanisch vergoldet, ergänzte Teile - Behang: Glas, geschliffen, ergänzter Behang - Behang: Bergkristall, geschliffen, Originalbehang

Maße

Hauptmaß: Höhe: 135.00 cm Durchmesser: 110.00 cm

Literatur

  • Klappenbach, Käthe:Kronleuchter mit Behang aus Bergkristall und Glas sowie Glasarmkronleuchter bis 1810, Berlin 2001 (Bestandskataloge der Kunstsammlungen. Angewandte Kunst. Beleuchtungskörper / Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg). , S. 222, 314
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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Objekt aus: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

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