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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel Grafiksammlung [V00326Kb]
Brandenburg, Ruine der Paulikirche in Abenddämmerung (Stadtmuseum Brandenburg an der Havel - Frey-Haus CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel - Frey-Haus / Digitalisierungslabor der FH Potsdam (CC BY-NC-SA)
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Brandenburg, Ruine der Paulikirche in Abenddämmerung

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Beschreibung

Der Betrachter steht etwa auf der Höhe der Kreuzung Abtstraße, Ecke Paulinerstraße und blickt nach Westen in Richtung der untergehenden Sonnen. Im Hintergrund erhebt sich die Ruine der aus dem 13. Jahrhundert stammenden Dominikanerklosterkirche St. Pauli mit ihrem Glockenturm. Nur schemenhaft sind der Chor und der Ostgiebel des Langhauses zu erkennen. Rechts vom Turm erstreckt sich der Ostflügel der Klausur und darüber erscheint der Turmstumpf der katholischen Dreifaltigkeitskirche auf dem rückwärtigen Areal der Neustädtischen Heidestraße 24. Diese 1851 eingeweihte Kirche ist wie das Paulikloster in den letzten Apriltagen 1945 bei den Kampfhandlungen zerstört worden. Die St. Paulikirche wird auf diesem Blatt in abendlicher Stimmung dargestellt. Die versinkende Sonne dringt mit ihren Strahlen durch die Chorfenster und rosafarbene Wolken ziehen sich am Himmel entlang. Solche Darstellungen haben Garski und andere Künstler in der Nachkriegszeit mitunter den Vorwurf eingebracht, die Zerstörungen zu romantisieren. Doch ist dieser Vorwurf haltlos, weil er an Künstler gerichtet ist, die eben nicht nur Dokumentaristen sind, sondern auch Vermittler einer von ihnen empfundenen Atmosphäre. Neben der Zerstörung geht es eben auch um die Schönheit eines Augenblicks und um das Aufscheinen des Überzeitlichen. Die Ruine der St. Paulikirche war für Garski ein Ort der Identifikation mit der schwer geschundenen Havelstadt. [Thomas Sander]

bez.: u. re.: Walter Garski 47

Material/Technik

Bleistift und Aquarell auf weißem Kartonpapier

Maße

25,8 x 35,6 cm

Literatur

  • Brandenburgisches Landesamt und Archäologisches Landesmuseum (1994): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmale in Brandenburg, Band 1.1/1: Stadt Brandenburg an der Havel. Dominsel, Altstadt, Neustadt. Worms, S. 131ff.
  • Eckhardt, Götz (Hrsg.) (1980): Schicksale deutscher Baudenkmale im zweiten Weltkrieg. Eine Dokumentation der Schäden und Totalverluste auf dem Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik. Berlin, S. 138f.
  • Geiseler, Udo / Heß, Klaus (2008): Brandenburg an der Havel. Lexikon zur Stadtgeschichte. Berlin, S. 214ff., 278f.
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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Objekt aus: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm,...

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