Das 1286 in der Neustadt Brandenburg durch den askanischen Markgrafen Otto V. (um 1246-1298) für die seit 1267 vor Ort ansässigen Dominikaner gestiftete Kloster gehört trotz aller Kriegszerstörungen immer noch zu den am besten erhaltenen mittelalterlichen Klosteranlagen Norddeutschlands. Allein die dreischiffige Klosterkirche St. Pauli, die im Jahr der Stiftung bereits geweiht worden sein soll, zählt mit ihrem 5/8-Chorschluss und dem 1469 zwischen Chor und Ostflügel angefügten Turm zu den „qualitätsvollsten Beispielen märkischer Architektur der Zeit um 1300“ (Markus Cante). Bei den in Brandenburg tobenden Kampfhandlungen Ende April 1945 griff Feuer aus der Nachbarschaft auf das bis dahin weitgehend unzerstörte Kloster über. Die Anlage brannte bis zum 29. April einschließlich der Kirche aus, wobei ein Großteil der Ausstattung zerstört wurde. Das Blatt zeigt den Chor der St. Paulikirche rechts. Der Blick geht nach Südosten in Richtung der Straße Der Temnitz, deren Bebauung ebenfalls während der Kampfhandlungen weitgehend zerstört wurde. [Thomas Sander]
bez.:u.r.: Walter Garski 45
Brandenburg, an der St. Paulikirche.
Beschreibung
Material/Technik
Bleistift und Aquarell auf blau getöntem Papier
Maße
25,5 x 30,6 cm
Inventarnummer
[V00299Kb]
Gehört zu
Literatur
- Brandenburgisches Landesamt und Archäologisches Landesmuseum (1994): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmale in Brandenburg, Band 1.1/1: Stadt Brandenburg an der Havel. Dominsel, Altstadt, Neustadt. Worms, S. 131ff.
- Eckhardt, Götz (Hrsg.) (1980): Schicksale deutscher Baudenkmale im zweiten Weltkrieg. Eine Dokumentation der Schäden und Totalverluste auf dem Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik. Berlin
- Geiseler, Udo / Heß, Klaus (2008): Brandenburg an der Havel. Lexikon zur Stadtgeschichte. Berlin, S. 214 ff., 278f.
[Stand der Information: ]
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