Die Pfarrkirche St. Gotthardt auf dem gleichnamigen Kirchplatz in der Altstadt Brandenburg ist eine der ältesten und traditionsreichsten Sakralbauten der Mark. Ihre Ursprünge reichen zurück bis ins Jahr 1140, als der zum Christentum übergetretene Fürst Pribislaw-Heinrich (um 1050-1150) neun Prämonstratenserkanonikern aus dem Kloster Leitzkau die Erlaubnis erteilte, sich in Brandenburg niederzulassen. Ihr Konvent trat zusammen an der St. Gotthardtkirche in Parduin, der Keimzelle der Altstadt Brandenburg. Von dieser romanischen Basilika zeugt immer noch der aus Feldsteinen errichtete Westbau. Die heutige Kirche stammt allerdings weitgehend aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. 1767 erhielt sie einen niedrigen oktogonalen Aufsatz mit barocker Haube und Laterne. Im Zweiten Weltkrieg wurde St. Gotthardt beschädigt, aber zum Glück nicht zerstört. Der Brandenburger Maler und Grafiker Walter Garski zeigt den Sakralbau vom nördlichen Gotthardtkirchplatz aus und thematisiert hier vor allem die Schäden am Turm. Diese konnten erst 1964 beseitigt werden. Die Darstellung korrespondiert im Übrigen mit dem Aquarell V 320 Kb.
[Thomas Sander]
bez.: u.r.: Walter Garski 45
Brandenburg, Turm der St. Gotthardtkirche
Beschreibung
Material/Technik
Bleistift und Aquarell auf weißem Kartonpapier
Maße
19,7 x 28,7 cm
Inventarnummer
[V00298Kb]
Gehört zu
Literatur
- Brandenburgisches Landesamt und Archäologisches Landesmuseum (1994): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmale in Brandenburg, Band 1.1/1: Stadt Brandenburg an der Havel. Dominsel, Altstadt, Neustadt. Worms, S. 115ff.
- Geiseler, Udo / Heß, Klaus (2008): Brandenburg an der Havel. Lexikon zur Stadtgeschichte. Berlin, S. 136ff.
[Stand der Information: ]
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