Die 1859/1860 in der heutigen Weinbergstraße 20 erbaute Villa des Architekten und Aquarellmalers Ferdinand von Arnim entstand nördlich der Villa seines früheren Vorgesetzten Ludwig Persius (1803-1845). Letztere bestand aus einem würfelförmigen Haupthaus mit Impluviumdach und einem kleineren Wirtschaftsbau mit Satteldach; beide aneinandergeschoben und mit Pergola und Altan ergänzt. Hier zeigte Persius exemplarisch die Verknüpfung nach ihrer Funktion gegliederter und in der Höhe gestaffelter Bauten, deren Erscheinungsbild, durch Pergolen, Mauern und Treppen ergänzt, eine allseitig malerische, skulpturale Wirkung entfalten soll. Anders zwanzig Jahre später die Villa von Arnim als einem Vertreter der Berliner Schule. Der Bau ist geschlossen und symmetrisch, alle Funktionen liegen unter einem Dach. Im Inneren gibt es einen zentralen Flur und ein Achsenkreuz aus Halle, Entree, Flur und Esszimmer sowie Saal und Herrenzimmer. Die Architektur ist klassizierender und reicher ornamentiert. [Thomas Sander]
bez.: u.l.: Erf. u. gez. v. F. v. Arnim; u.m.: Villa des Herrn von Arnim bei Sanssouci. / Verlag v. Ernst & Korn in Berlin.; u.r.: Lith. Anst. v. W. Loeillot in Berlin.
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