Der Lageplan zeigt grafisch stilisiert die Siedlung Annahütte/Niederlausitz. Die Arbeiterhäuser und sonstigen Funktionsgebäude der Siedlung sind weiß auf dunklen Fond gesetzt nach dem Vorbild von Grafiken der Publikation Kil/Zwickert, Werksiedlungen (siehe Literatur unten). Die Grafik wurde nachgefertigt von Susanne Scheding und soll in der Sonderausstellung "Werksiedlungen in Brandenburg. Von der Wohnform des Industriezeitalters zum Zielort des Kulturtourismus" gezeigt werden.
Arbeitstext: Annahütte – Glasarbeitersiedlung und Kolonie Zeche Heye
Architekt: unbekannter Baumeister, Heye AG, 1884
Die Arbeiterkolonie Annahütte entstand auf Initiative des Glasfabrikanten Theodor Heye, der die seit 1870 bestehende gleichnamige Glasfabrik gekauft hatte. Für die Glasarbeiter, aber auch für Bergleute der Braunkohlen-Zeche sowie die Arbeiter der Heyeschen Brikettfabrik fanden sich in 38 Häusern 103 Wohnungen. Zur Siedlung gehörte ein Arzthaus, eine Post, eine Apotheke, eine Schule sowie ein Konsum-Verein. 1905 „krönte Heye sein Siedlungswerk mit der Stiftung einer reich ausgestatten Kirche“. Beamtenhäuser stehen außerhalb der strengen Blockbebauung in graugelbem Klinker.
Streng typisierte eingeschossige Zwei- und Vierfamilienhäuser stehen in den getrennten Bereichen der Glaswerksiedlung und der Zechenkolonie. „Der Duktus strengster Wirtschaftlichkeit gibt dem Ensemble heute seine besonderen kulturhistorischen Zeugniswert, weshalb die Siedlungen der Annahütte unter Denkmalschutz stehen.“ Durch die Stilllegung des Glaswerkes bereits 1990 kam es zu Abwanderung und Leerstand.
Einwohnerentwicklung
1875: 435; 1890: 832; 1910: 2757; 1925: 3242; 1939: 3178; 1946: 3401; 1964: 2740; 1989: 1563; 1994: 1230; 2000: 1161
Arbeitstext:
de