Becher aus farblosem Glas, in Glassand gerollt, pantograviert und vergoldet. Das ovale Medaillon der Schauseite zeigt eine Szene am Wannsee. Auf dem Wasser fährt ein Segelboot, eine Fahne auf einem Turm flattert im Wind. Unterhalb der Darstellung befindet sich die Inschrift „Wannsee“.
Die Pantogravur ist ein Verfahren zur seriellen Herstellung filigraner Motive auf Glas. Zunächst wurden die Motive auf eine Zinkplatte graviert, anschließend von dem Pantographen nachgezeichnet, auf das in Wachs getauchte Glas übertragen und dann in ein Ätzbad getaucht. Die nicht mit Wachs überzogenen Stellen weisen so die geätzte Vertiefung auf. Der Becher wurde zwischen 1900 und 1930 hergestellt und gelangte wohl zu Beginn der 1950er Jahre in die Sammlung, möglicherweise mit zwei weiteren historischen Souvenirgläsern (80-248-GL, 80-249-GL). Die erste bekannte Inventarnummer stammt aus dem Jahr 1953.
Das Glas wurde anlässlich der Ausstellung „101Mitbringsel“ in der Zweigbibliothek Am Stern im Herbst 2020 in einer Schauvitrine im Kassenbereich des Potsdam Museums präsentiert.
Mit Dank an Dr. Verena Wasmuth für Material- und Technikbestimmung.
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