Die Zeichnung, bei der es sich die offenbar um die Nr. 37 einer Serie handelt und die vermutlich als Vorlage für einen Stich oder eine Lithographie diente, zeigt die Johanniskirche und den Ostflügel des einstigen Franziskanerklosters. Dieser wurde 1865 samt der übrigen Klostergebäude für den Neubau der Knaben-Realschule, die nach der einstigen Stifterin dieser Schule, Gertrud von Saldern (1518-1595), auch „Saldria“ hieß, abgerissen. Der Duktus des Blattes entspricht bis ins Detail dem der ebenfalls auf der Vorderseite nummerierten Blätter mit der „St. Annenbrücke von Südwesten“ (V 354 Kb) und dem „Blick über den Mühlendamm zur Dominsel (V 10498 Kb); es dürfte sich demnach wohl um denselben, leider anonymen Zeichner handeln. Auf der Rückseite des vorliegenden Blattes befindet sich eine unvollendete Bleistift-Skizze mit der auf den ersten Blick fast identischen Ansicht der Johanniskirche und des Ostflügels des Franziskanerklosters. Sie wurde jedoch aus kürzerer Distanz gefertigt und gibt bestimmte Details, wie etwa das mit einem Pultdach gedeckte nördliche Seitenschiff der Johanniskirche, das umseitig fehlt, korrekt wieder. [Thomas Sander]
o.l.: 48.; o.m.: 35
Johanniskirche und Ostflügel des ehemaligen Franziskanerklosters
Beschreibung
Material/Technik
Graphit
Maße
24,8 x 33,5 cm
Inventarnummer
[V10497Kb]
Gehört zu
Literatur
- Brandenburgisches Landesamt und Archäologisches Landesmuseum (1995): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmale in Brandenburg, Band 1.2/2: Stadt Brandenburg an der Havel. Äußere Stadtteile und eingemeindete Orte. Worms, S. 131ff
- Geiseler, Udo / Heß, Klaus (2008): Brandenburg an der Havel. Lexikon zur Stadtgeschichte. Berlin, S. 172f und 216
[Stand der Information: ]
Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.