Die St. Gotthardtkirche wurde um 1150 in Form einer Feldsteinkirche für den Mönchsorden der Prämonstratenser in der Siedlung Parduin, der späteren Altstadt Brandenburg errichtet. Anfangs im Dienst des Domkapitels, fungierte der Bau nach dessen Übersiedelung auf die Dominsel im Jahr 1165 als einzige Pfarrkirche der Altstadt. In der Zeit vor 1456 erfolgte der Neubau als dreischiffige Hallenkirche mit Umgangschor; dabei wurde der untere Teil des Westwerks in den Neubau integriert. 1623 stiftete die Tuchmachergilde eine Sandsteinkanzel und 1767 erhielt der Turm eine achteckige Haube mit Laterne. Bei der von 1904 bis 1906 durchgeführten Restaurierung wurde im Äußeren u.a. das bis dahin vermauerte Westportal samt dem darüber befindlichen Rundbogenfenster freigelegt, im Inneren entfernte man den südlichen Teil der Empore, malte die Schiffe neu aus und installierte eine Heizung und elektrische Beleuchtung. Nach dem Brand der barocken Wagner-Orgel (Prospekt von 1736) wurde 1986 eine neue Orgel der Firma Schuke eingebaut. Zugleich wurde der Innenraum erneut restauriert. Bis heute besitzt St. Gotthard eine der wertvollsten mittelalterlichen Kirchenausstattungen der Mark Brandenburg. [Thomas Sander]
o.m.: Brandenburg.; u.l. N. d. Nat. gez. u. lith. v. Rob. Geissler, Berlin.; u.m.: Gotthardtskirche.; u.l.: Verlag von Adolph Müller in Brandenburg
St. Gotthardkirche, Blatt 5/16 aus der Serie: Album von Brandenburg
Beschreibung
Material/Technik
Lithographie
Maße
13,7 x 18,7 cm
Inventarnummer
[V10436Kb]
Gehört zu
Literatur
- Brandenburgisches Landesamt und Archäologisches Landesmuseum (1995): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmale in Brandenburg, Band 1.2/2: Stadt Brandenburg an der Havel. Äußere Stadtteile und eingemeindete Orte. Worms, S. 115ff
[Stand der Information: ]
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