Die von August Wilhelm Ferdinand Schirmer (1802–1866) 1841 geschaffene Ansicht einer Terrasse mit Blick auf die Villa d’Este wurde sehr wahrscheinlich als Pendant zu seiner „Aussicht von einer Terrasse der Villa d'Este“ (GK I 5885) gefertigt. Beide Gemälde waren für die Ausstattung des Teepavillons am See der Römischen Bäder des Schlosses Charlottenhof durch König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen erworben worden.
Über die im Vordergrund befindliche Terrasse wird der Ausblick in die Landschaft sowie auf die gewaltige Architektur der Villa d’Este mit ihrer terrassenartig abgestuften Gartenanlage freigegeben. Das rötlich schimmernde Licht verleiht der Ansicht eine melancholisch abendliche Stimmung. Auch die Staffagefiguren im Vordergrund unterstützen durch ihre historischen Kostüme den sehnsuchtsvoll-melancholischen Charakter des Gemäldes.
Die Ansichten der Villa d’Este zählen zu den bedeutendsten Werken in Schirmers Œuvre und entsprachen durch ihre Idealisierung des Südens sowie der Abbildung einer kultivierten Natur, den Bildvorstellungen König Friedrich Wilhelms IV..
Das Gemälde ist zur Zeit deponiert.
Franziska Ratajczak
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