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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Glas [XIII 874]
Pokal mit Darstellung einer Saujagd, XIII 874. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Lindner, Daniel (2020) (CC BY-NC-SA)
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Pokal mit Darstellung einer Saujagd

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Beschreibung

Pokal aus farblosem Glas, leicht ansteigender Fuß mit versenktem und mattiertem Spitzblattfries. Schaft aus kräftiger Trommelscheibe, Hohlbaluster und Nodus zwischen Ringscheiben, beide mit Spitzblattdekor, ebenso der Ansatz der becherförmigen Kuppa. Die Kuppawandung ist umlaufend mit einer Jagdszene in Mattschnitt dekoriert: Auf einem Landschaftssockel mit Bäumen und Buschwerk ist ein berittener Jäger mit Saufeder dargestellt; im Hintergrund lässt ein Jäger zu Fuß ein Wildschwein auf seine Saufeder auflaufen; vorne ein Jäger mit Saufänger im Gürtel, der ein Schwein am Hinterlauf festhält, zwei Saurüden mit geblänktem Halsband haben sich in den Ohren des Tieres festgebissen. Der Mündungsrand ist mit einem Rundbogenfries in poliertem Schälschliff dekoriert, ein vermutlich ursprünglich zugehöriger Deckel fehlt.

Der qualitätsvolle Schnitt dürfte in der Werkstatt eines namhaften Meisters zwischen 1720 und 1740 ausgeführt worden sein (vgl. SPSG, Leihgabe der Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten, Inv. Nr. F 85/2; Klesse/Saldern, 500 Jahre Glaskunst, 1978, Kat. 138, S. 196; Klesse, Glassammlung Helfried Krug, 1973, Kat. 625 und vgl. Klesse, Glassammlung Helfried Krug, 1965: Kat. 271, S. 48f.). Peter Hertel schreibt ähnliche Gläser versuchsweise dem Potsdamer Glasschneider Johann Christian Bode (1675–1751) zu (Hertel, Potsdamer Gläser, 2018, S. 27), ebenso gut käme einer der zeitgenössischen namentlich bekannten zehn Berliner Meister infrage (vgl. Schmidt, Das Glas, 1912, S. 302f.). Wegen der gelungenen Kompositionsweise und harmonischen Einbettung der Figuren in ihre Umgebung ist insbesondere an Elias Rosbach zu denken, auch wenn diese bei ihm weniger statisch wirken (vgl. Klesse, Glas, 1963, Kat. 346, S. 153; Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, Taf. 32.1+2 und Taf. 33.4+5). Eine grafische Vorlage zu dem Pokal konnte nicht ermittelt werden. Er wurde 1976 von privat mit Mitteln der Deutschen Klassenlotterie angekauft.

Verena Wasmuth

Material/Technik

Glas, farblos, geschnitten, geschliffen

Maße

Hauptmaß: Höhe: 24.50 cm

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Objekt aus: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

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