Malerei aus den Titusthermen: Aldobrandinische Hochzeit

Tafel 25 der Serie "Vestigia delle terme di Tito e loro interne pitture": In der Mitte des Bildes sieht man die Brautkammer, die Braut verschleiert auf dem Brautlager sitzend, neben ihr die Göttin der Überredung (Peitho) als Brautmutter und eine Jungfrau mit Schale und Salbgefäß. In einem hinteren Gemach befinden sich Frauen, die das Brautbad vorbereiten. Rechts, dicht vor dem Brautgemach, sitzt auf einer Estrade der wartende Bräutigam, während die Musen den Brautgesang anstimmen.
Am oberen rechten Plattenrand nummeriert: "No. 29" (durchgestrichen, mit Bleistift daneben „25“), am unteren Plattenrand mit Hersteller- und Publikationsangaben versehen. Der Ornamentrahmen links und rechts ist an das Hauptblatt angeklebt.
Die dargestellte Szene ist von einem 1606 (oder 1605) gefundenen römischen Freskogemälde aus augusteischer Zeit bekannt und wird als "Aldobrandinische Hochzeit" (nach dem ersten Besitzer, Kardinal Cinzio Passeri Aldobrandini) bezeichnet. Der Fundort des Freskos, die ehemaligen Gärten des Maecenas, wurde unter Nero in den Komplex der Domus Aurea einbezogen, daher findet sich das Motiv auch in dieser Serie über die Titusthermen. Die Zuordnung der Tafel in der Reihenfolge der Serie ist nicht eindeutig (vgl. Online-Ausgabe der Universitätsbibliothek Heidelberg). | Wolfgang Rose