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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Glas [XIII 1560]
Bauchiger Pokal mit Diana und Bacchus, XIII 1560. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Lindner, Daniel (2019) (CC BY-NC-SA)
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Bauchiger Pokal mit Diana und Bacchus, um 1740

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Beschreibung

Pokal aus reinem, farblosem Glas, verschliffener Abriss am Boden, ansteigender Fuß mit vertieftem und mattiertem Spitzblattfries, am Rand mit einem mattierten Perlfries, zwischen je zwei Perlen eine kleinere Perle. Der massive Übergang zum Schaft ist mit einer polierten Kugelborte dekoriert. Der lebhafte Schaft aus zwei Nodi mit jeweils acht Luftblasen um eine zentrale eingestoche Blase, zwischen größeren Kehlungen – die untere mit mattiertem Spitzblattdekor, auf einer Ringscheibe, letztere mit Kugelschliff verziert. Am Ansatz der Kuppa wiederholt sich der Spitzblattfries vom Fuß, ist aber mit großen und kleinen geblänkten Kugelungen in rhythmischer Ordnung konturiert. Die bauchige Kuppa trägt in Mattschnitt umlaufend eine bewaldete Landschaft mit Diana und dem geflügelten Amorknaben, rechts zwei tanzende Putten, sowie auf der Gegenseite mit dem an einem Fass lehnenden Bacchus mit zwei Putten, von denen der eine ihm einen Weinpokal reicht. Der Mündungsrand ist mit einer Steinchenborte über einem Perlfries dekoriert.

Ein ursprünglich zugehöriger Deckel, den Robert Schmidt in seinem Grundlagenwerk zum brandenburgischen Glas von 1914 noch abbildet, fehlt. Damals gehörte der Pokal einer "Frau Geheimrat M. Schoeller, Berlin". Schmidt beschreibt den Pokal als typisches Erzeugnis der Zechliner Glashütte der Jahre 1735 bis 1740, wobei die Manufaktur erst 1737 den Betrieb aufnahm (Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, S. 98). Formal sehr ähnliche Gläser bestätigen die Verortung in die Frühzeit der Zechliner Glasproduktion, ggf. noch bis 1750 (vgl. Schade, Deutsches Glas, 1968, Kat. 71; Klesse, Glassammlung Helfried Krug, 1965, Kat. 273, S. 251f.; Berckenhagen, Berliner und märkische Gläser, 1956, Kat. 23; Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, Taf. 33.1–3, 34.3, 37.2). Bemerkenswert an dem Glas ist sein flächig deckender Dekor. Es wurde 2007 im Kunsthandel erworben.

Verena Wasmuth

Material/Technik

Glas, farblos, formgeblasen, geformt, geschliffen, geschnitten

Maße

Hauptmaß: Höhe: 19.80 cm Breite: 10.00 cm

Literatur

  • Brandenburgische Gläser, hrsg. v. Robert Schmidt, Berlin 1914, Taf. 34.1.
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Objekt aus: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

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