museum-digitalbrandenburg
STRG + Y
de
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Glas [XIII 875]
Pokal mit dem Monogramm Friedrichs I., XIII 875. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Lindner, Daniel (2019) (CC BY-NC-SA)
1 / 3 Vorheriges<- Nächstes->

Pokal mit dem Monogramm Friedrichs I.

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Pokal aus farblosem Glas, Scheibenfuß mit beschliffenem Rand, von einem mattgeschnittenem Kranzornament aus kleinen Spitzblättern verziert. Auf der Fußplatte, am Übergang zum Schaft, ein vertiefter und mattierter Spitzblattfries mit polierten Mittelrippe. Angesetzt ein massiver Balusterschaft zwischen kräftigen Ringscheiben. Der Spitzblattdekor wiederholt sich am Baluster sowie am Ansatz der becherförmigen Kuppa. Die Kuppawandung ziert auf einem flachen Sockel in Mattschnitt das Monogramm "FR" (Fridericus Rex) für Friedrich I. in einem tiefgeschnittenem, bekröntem Medaillon, das von Lorbeerzweigen mit Rosetten gerahmt und von zwei Wilden Männern gehalten wird. Auf der gegenüberliegenden Seite ein weiteres tiefgeschnittenes Medaillon unter der Königskrone, ebenfalls gerahmt von Lorbeer und flankiert von mit Früchten gefüllten Füllhörnern dargestellt. Der Mündungsrand beschliffen.

Die Entstehung des Pokals datiert nach 1701, als sich Kurfürst Friedrichs III. als Friedrich I. zum ersten König in Preußen 1701 selbstkrönte. Er ist überaus aufwändig dekoriert. Das zweite Medaillon war vermutlich zur Aufnahme des Monogramms seiner Gemahlin Sophie Charlotte bestimmt. Die Initialen und Bildnisse der preußischen Königinnen wurden auf Prunkgläsern oftmals von Füllhörnern begleitet (vgl. Inv. Nrn. XIII 16, XIII 858 und Götzmann/Kaiser, Gläserne Welten, 2017, Kat. 52, S. 119f.). Das Fehlen des Monogramms dürfte dem fortgeschrittenen Stadium der Glaskrankheit geschuldet sein, den dieser Pokal möglicherweise schon bald nach seiner Herstellung aufwies oder aber mit dem Tod Sophie Charlottes im Jahr 1705 zu erklären sein. Das Glas wurde im Jahr 2000 im Kunsthandel angekauft.

Verena Wasmuth

Material/Technik

Glas, farblos, Schliff, Mattschnitt

Maße

Hauptmaß: Höhe: 21.30 cm Durchmesser, Fuß: 13.00 cm Durchmesser: 11.20 cm

Literatur

  • Preußen 1701 - eine europäische Geschichte, hrsg. v. Deutschen Historischen Museum und der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, 2 Bde. (Katalog u. Essays), Ausstellung, Berlin 2001, Berlin, 2001. , S. 185, Kat.Nr.: VIII.28
Karte
Hergestellt Hergestellt
1701
Potsdamer Glashütte
Potsdam
Hergestellt Hergestellt
1701
Spiller, Gottfried
Berlin-Friedrichswerder
1700 1707
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Objekt aus: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.