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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Glas [XIII 740]
Deckelpokal mit Darstellung des Kriegsgottes Mars, XIII 740. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Lindner, Daniel (2019) (CC BY-NC-SA)
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Deckelpokal mit Darstellung des Kriegsgottes Mars

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Beschreibung

Spitzkelch aus farblosem Glas mit zugehörigem Deckel. Flache Fußscheibe, Fuß- und Schaftteil mit einem vertieften und polierten Rundbogenfries dekoriert, der einen schuppenähnlichen Effekt am Schaft bildet ("Muscheln"). Auf der Kuppawandung die tiefgeschnittene Darstellung des Kriegsgottes Mars in Rüstung mit Schild in der linken und Stab in der rechten Hand, einen Fuß auf einer Kanonenkugel, umgeben von Trommeln, Granaten, Kanonen, Lanzen, Hellebarden und Fahnen. Auf der Rückseite der Preußische Adler der zur Sonne fliegt, der gesamte Kuppadekor goldstaffiert, ebenso der unveredelte Mündungsrand. Der ebenso akzentuiert vergoldete Deckel zeigt erneut geschnittene Kriegstrophäen, einander gegenübergestellt mit jeweils drei geblänkten Kugelungen dazwischen. Den Übergang zum dreifach profilierten und gänzlich vergoldeten Knauf ziert ein doppelt vertiefter Rundbogenfries. Deckel beginnend krank.

Dieser Deckelpokal aus dem Altbestand datiert entweder in die letzten Produktionsjahre der Potsdamer oder bereits in die Frühzeit der Zechliner Hofglashütte (vgl. Baumgärtner, Gläser, 1977, Kat. 230, S. 111). Die Darstellung von Motiven militärischen Inhalts mehrten sich in der Regierungszeit des "Soldatenkönigs" Friedrich Wilhelm I. Das Sujet des Kriegsgottes Mars in ähnlicher Positur als Feldherr findet sich ebenfalls auf brandenburgischen Gläsern im Bestand (SPSG Inv. Nr. XIII 889) sowie in der Stiftung Stadtmuseum Berlin (Inv. Nr. SM 2017-00862), im Kestner-Museum Hannover (Inv. Nr. 1955.24), im Badischen Landesmuseum Karlsruhe (Inv. Nr. 365) sowie in einer norddeutschen Privatsammlung (Götzmann/Kaiser, Gläserne Welten, 2017, Kat. 65, S. 131f.). Ein anderer Mars-Pokal wurde in einer 1751 oder 1752 zugelassenen Lotterie zugunsten des Glasschneiders Johann Christian Bode (nachweislich in Potsdam tätig 1718-1828) versteigert (Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, S. 142, unter Nr. 6 gelistet, siehe auch Taf. 31.1).

Verena Wasmuth

Material/Technik

Glas, farblos, in Hilfsmodel geblasen, geschnitten, geschliffen, vergoldet

Maße

Hauptmaß: Höhe, ohne Deckel: 22.50 cm Höhe, mit Deckel: 34.20 cm Durchmesser: 11.20 cm

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Objekt aus: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

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