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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Möbel [IV 3337]
Gueridon, IV 3337. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Pfauder, Wolfgang (2014) (CC BY-NC-SA)
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Guéridon

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Beschreibung

Der Tisch und die beiden gedrechselten Leuchtertischen (Guéridons), deren Platten hier zu sehen sind, sind weiß gefasst und blau-weiß bemalt in der Art asiatsicher Porzellane. Sie gehören zur originalen Ausstattung des Audienzgemachs Königin Sophie Charlottes im Alten Schloss von Charlottenburg um 1705, kamen jedoch ursprünglich aus Schloss Oranienburg. Seit 2015 sind sie dem Berliner Lackkünstler Gérard Dagly zugeschrieben. Die Formerfindung des Tischgestells ist englischen Vorbildern verpflichtet, wie sie sich vielfach erhalten haben. Auffallend ist die stilistische wie auch motivische Nähe des Ensembles zu einem Berliner Rennschlitten, der dem Bildhauer Johann Michael Döberl zugeschrieben ist. Die Physiognomie der Knabenfiguren mit Gesichtern, Haaren und Händen ist so ähnlich, dass sie von derselben Schnitzerhand gefertigt sein müssen. Es sind die Motive des geschnitzten Akanthus in Zusammenklang mit dem Motiv der Perlschnüre, die auch auf den sechs großen Etageren in Schloss Oranienburg zu sehen sind, die die Kunstwerke stilistisch und zeitlich einander nahe bringen. Diese befanden sich ursprünglich im Oranienburger Porzellankabinett.

Henriette Graf

Material/Technik

Erle (Holz), vermutlich - Lack

Maße

Außenmaß: Höhe: 91.00 cm Breite: 48.00 cm Tiefe: 44.00 cm

Literatur

  • Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin. Schloss Charlottenburg, bearb. v. Margarete Kühn, 2 Bde., Berlin 1970, 413.
  • Gérard Dagly, 1660 - 1715 und die Berliner Hofwerkstatt, hrsg. v. Monika Kopplin, Ausstellung, Münster, Museum für Lackkunst, 2015, München 2015. , S. 144-146, Kat. Nr. 4
  • Göres, Burkhardt: Die Möbel in den Residenzen des Großen Kurfürsten. Zur Geschichte der Möbelkunst zwischen 1640 und 1688, in: Der Große Kurfürst, Sammler, Bauherr, Mäzen 1620-1688, Potsdam 1988, S. 127-133, S. 130, Abb. 6.
  • Göres, Burkhardt: Möbel für das Kurprinzen- und Kurfürstenpaar Friedrich III. und Sophie Charlotte, in: Aspekte der Kunst und Architektur in Berlin um 1700, hrsg. v. der Generaldirektion der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, 2002, S. 58-77., S. 62, Abb. 1.
  • Kreisel, Heinrich: Die Kunst des deutschen Möbels. Möbel und Vertäfelungen des deutschen Sprachraums von den Anfängen bis zum Jugendstil. Von den Anfängen bis zum Hochbarock, Bd. 1, 3. Aufl., München 1981, Abb. 626.
  • Sophie Charlotte und ihr Schloss. Ein Musenhof des Barock in Brandenburg-Preußen, Ausstellung, Berlin, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, 1999 / 2000, München / London / New York 1999.
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Objekt aus: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

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