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Museum und Galerie Falkensee Nachlass Paul Richard Berger [o. Nr.]
Landkarte des ehemaligen "Deutschen Schutzgebiets" Kiautschou (Museum und Galerie Falkensee CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum und Galerie Falkensee / Bert Krüger (CC BY-NC-SA)
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Landkarte des ehemaligen "Deutschen Schutzgebiets" Kiautschou

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Beschreibung

Der Plan zeigt das "Deutsche Schutzgebiet" Kiautschou an der Ostküste Chinas. Das Deutsche Kaiserreich hatte 1898 einen auf 99 Jahre angelegten Pachtvertrag mit dem Chinesischen Kaiserreich über das Kiautschou-Gebiet im Süden der chinesischen Shandong-Halbinsel militärisch erzwungen. Neben einem Stützpunkt für die kaiserliche Marine in Ostasien sollte in Kiautschou eine moderne „Musterkolonie“ errichtet werden, um die Expansionsbestrebungen in der Region zu untermauern. Unter der Führung des staatlichen Reichsmarineamtes begann ab 1898 der Bau der Planstadt Tsingtau (heute Qingdao, deutsch: „grüne Insel“). Im Bebauungsplan der Stadt, die sich in einen europäischen Teil im Süden und einen chinesischen im Norden teilte, spiegelte sich auch die neue koloniale Ordnung wider. Neben einem Villenviertel im Südosten und zwei Arbeitervierteln im Osten und Westen entstand im nördlichen Teil ein Hafen, der sich zu einem der modernsten in Südostasien entwickeln sollte.

In dem Plan ist die in Tsingtau zwischen 1908 und 1910 erbaute Chistuskirche noch nicht verzeichnet. Der Plan stammt daher wahrscheinlich aus dem Jahr 1907.

Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 waren die Tage des deutschen „Schutzgebietes Kiautschou“ gezählt. Nachdem ein Ultimatum der japanischen Regierung zur Übergabe Kiautschous vom 15. August 1914 von deutscher Seite unbeantwortet blieb, erklärte Japan dem Deutschen Reich acht Tage später den Krieg. Mit der Kapitulation Tsingtaus am 7. November 1914 gerieten fast 5.000 Deutsche – darunter etwa 1.400 Reservisten und Kriegsfreiwillige – in Gefangenschaft.

Material/Technik

Papier

Maße

Höhe: 103,5 cm, Breite: 125,5 cm

Karte
Museum und Galerie Falkensee

Objekt aus: Museum und Galerie Falkensee

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