Schon im ersten Entwurf des Regattahauses (Blatt AT-2015-192) sah Reinhold Mohr auf der Südwestseite den Anbau eines zweiten Saales vor. Vermutlich waren es Kostengründe, die zu dessen Streichung führten. Ein Jahr später, am 19. April 1926, tagte ein Stadtverordnetenausschuss im Luftschiffhafen und beriet dort auch über eine Erweiterung des Regattahauses. Dabei wurde beklagt, dass „der Bau des Regattahauses in zu geringem Ausmaße vorgenommen sei“. Der damalige Oberbürgermeister Rauscher wies dies zurück: Man habe zu Beginn nicht voraussehen können, „daß der Verkehr sich so günstig entwickeln würde“. Doch stimmte er dem Ausbau zu, da es „sich beim Regattahaus um einen sogenannten Spitzenbetrieb handele“. Ende 1927 begann Mohr mit der Planung und im Winter 1929 wurde für knapp 80.000 Mark die Sommerhalle mit Orchesterloge, Garderobe und über 330 Sitzplätzen fertiggestellt. Die Perspektive zeigt den über fünf Meter hohen Zentralbereich der Halle mit Oberlicht und umlaufender Galerie. [Thomas Sander]
Blattangaben: u.r. im Bild: R. Mohr.; u.l.: Regattahaus-Erweiterung.; u.r.: Stadtbauamt-Hochbau. 10/29
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