Die Volltuchfabrik C. H. Pürschel ist ein typischer Industriebau der 1920er und 1930er Jahre. Das am Mühlgraben im nördlichen Stadtgebiet gelegene Grundstück wurde 1921 ursprünglich als zweiter Standort der Fabrik Hugo Pürschel erworben. In enger Nachbarschaft befanden sich weitere Textilgroßbetriebe, darunter die Fabrik Cattien, in der heute das Kreishaus des Landkreises Spree-Neiße untergebracht ist.
Das Bild (aufgenommen um 1939) zeigt die straßenseitigen Gebäude der Fabrik, die 1924 in der ersten Ausbauphase des Fabrikkomplexes fertiggestellt wurden: das Fabrikhauptgebäude, ein gelb verklinkerter Betonskelettbau mit Treppen- und Lastaufzugturm, hinter der Hofeinfahrt das Kontorhaus, ein Sichtziegelbau mit Mansarddach.
Betrieben bis 1992, hat sich nur in diesem Forster Fabrikkomplex das bauzeitliche Gesamtensemble bis heute fast unverändert erhalten. Links die Fassade des für die Firma Hänsel & Co. errichteten Verwaltungsgebäudes (1930, nach 1945 für Staatsreserve genutzt). (Jan Klußmann, 2014)
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