Diese kleine vollplastische Figur des Jesuskindes mit Weltkugel wurde in einer zweiteiligen Form gegossen und stammt vermutlich aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Die rechte Hand des Knaben ist zum Segensgestus erhoben, während er in der linken die Weltkugel hält, die ihn als Erlöser der Welt kennzeichnet. Das Motiv der Verbindung des Weltenerlösers mit dem Knaben ist besonders in Frauenklöstern typisch.
Die Unterseite der Figur ist mit einem Loch versehen, womit sie auf einen Dorn aufgesetzt werden konnte. Wahrscheinlich wurde sie nicht eigenständig, sondern innerhalb eines weiter gefassteren Kontextes, zusammen mit anderen Figuren verwendet. Es könnte sich aber auch um eine Art sakrales «Spielzeug» handeln.
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