1753 wurde in der Breiten Straße das Doppelhaus Nr. 28/29 errichtet. Nicht der Entwurf, wohl aber die Ausführung lag bei Johann Boumann. Das achtachsige und dreigeschossige Haus besaß eine einheitliche Fassade. In den Seitenrisaliten befanden sich die Durchfahrten, worüber Balkone mit Brüstungsgittern auf kannelierten Volutenkonsolen lagen. Die Fenster der Beletage wiesen Segmentbogenverdachungen mit konsolgestützten Ansätzen auf. Das Innere war mit Lorbeerkränzen aus Putz besetzt. Im Geschoss darüber hatten die Fenster einfache Dreieckverdachungen. Abgeschlossen wurde die Fassade mit einem Konsolfries aus Sandstein. Über den Risaliten erhob sich je eine mit Rocaillen verzierte und von zwei Putten flankierte Kartusche, ein sogenanntes Amortissement. Erstbesitzer waren in der Nr. 28 der einstige Lange Kerl und spätere Weinhändler Wagenführer und in der Nr. 29 der Postillion Vollmer. Das beschädigte, aber wiederherstellbare Haus wurde 1956 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. (Thomas Sander, 2014)
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