Das zehnachsige, auf der Ostseite des Wilhelmplatzes errichtete Doppelwohnhaus 7/8 (heute Platz der Einheit 6-14) wurde 1769 nach Entwurf Carl von Gontards errichtet. 1793/94 musste die Nr. 7 nach Bauschäden infolge schlechter Gründung abgerissen werden, entstand jedoch ein Jahr später in alter Form wieder. Das in palladianischem Barock gehaltene Haus mit Eingängen in der dritten und vierten Achse, deren Erstbesitzer die Familien Bellin und Wehnert waren, wurde 1919 von der Reichsbank erworben und umgebaut. 1778 begründete Carl Christian Horvath in der Nr. 7 eine Buch,- Kunst- und Musikalienhandlung mit Leihbibliothek. Der Verleger wurde 1809 zum ersten Stadtverordnetenvorsteher Potsdams gewählt und 1827 Begründer des Börsenvereins der deutschen Buchhändler in Leipzig. 1907 wurde daher am Haus eine erste Gedenktafel enthüllt, die beim Luftangriff vom 14. April 1945 samt dem Haus unterging. Heute hängt an dem hier befindlichen Haus aus den 1960er Jahren eine neue Gedenktafel. (Thomas Sander, 2014)
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