Der Blick zeigt im Hintergrund den Kutschstall Am Neuen Markt 9 und vorn das Wohnhaus Am Neuen Markt 10. Letzteres wurde 1752 zusammen mit der Nr. 11 und den Häusern Schlossstraße 9 bis 11 von Johann Boumann nach Plänen von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff errichtet. Mit diesem zwischen Schlossstraße und Neuem Markt gelegenen Häuserblock begann nicht nur die Verschönerung des Platzes; er wurde zugleich auch um die Hälfte verkleinert. Die dreigeschossigen Fassaden des Blocks sind einheitlich konzipiert und weisen sparsamsten Schmuck in Form von Attika-Vasen, Eckquaderungen und Verdachungen bei Portalen und Fenstern in den Risaliten auf. Knobelsdorff stufte damit das architektonische Vokabular gegenüber Schloss und Marstall herab, was jedoch nicht unbedingt im Sinne Friedrichs II. war. Nach Knobelsdorffs Tod 1753 ließ der König eine Reihe von Palastkopien errichten, die jede Zurückhaltung missen ließen und auf ein ebenso prachtvolles wie heterogenes Bild setzten. (Thomas Sander, 2014)
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