Das siebenachsige und zweigeschossige Haus Priesterstraße 11 (heute Henning-von-Tresckow-Straße 11) weist noch viele Merkmale eines Stadtpalais aus der Zeit des Soldatenkönigs auf. Es wurde 1722 für Major von Knesebeck vom königlichen Leibregiment erbaut; der Architekt ist unbekannt. Wie üblich war die Vorderfront gemauert und der Rest Fachwerk. Die symmetrische Fassade umfasste in der Mitte einen einachsigen Risalit mit Segmentbogengiebel und Durchfahrt sowie beidseitig je einen einachsigen Seitenrisalit. Später wurde noch ein Flügel für die Einquartierung angebaut. 1786 zog hier auf Betreiben des Potsdamer Stadtkommandanten Friedrich Wilhelm von Rohdich die Garnisonschule ein. Im Jahr darauf wurde das Innere umgebaut und die Fassade überformt. Die ionische Kolossalordnung und der Zahnschnitt stammen aus dieser Zeit. 1938 wurde der Bau bis auf die Fassade abgebrochen und neu errichtet, einzig die alte Treppe blieb erhalten. Heute gehört das Haus zur Polizeiinspektion Potsdam. (Thomas Sander, 2014)
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