Das Haus Burgstraße 2 wurde 1770 nach Entwurf von Carl von Gontard erbaut. Es hatte zwei Geschosse, sieben Achsen und einen dreiachsigen Mittelrisalit. In der Mitte lag ein Korbbogenportal, dahinter erstreckte sich eine Durchfahrt. Die Erdgeschossfenster besaßen aufwändige Segmentbogenverdachungen mit eingestellten Kartuschen, die Fenster im Obergeschoss gerade Verdachungen und Festons im Brüstungsbereich. Die Fassade wurde im 19. Jahrhundert aufgestockt. 1848 richtete der Kaufmann Carl Hiller hinter dem Haus, wo seine Warmbadeanstalt lag, eine Flussbadeanstalt ein. Ab 1873 bot der neue Badeanstaltsbesitzer Franz Dietrich neben der Flussbadeanstalt an der Freundschaftsinsel in seinem Haus Burgstraße 2 als Besonderheit römische und russische Wannenbäder an. 1913 wurde das Grundstück an die Kreisschifffahrt verkauft. 1915 endete der Badebetrieb an der Freundschaftsinsel, 1917 der Warmbadebetrieb in der Burgstraße 2. Im II. Weltkrieg teilbeschädigt, wurde das Haus nach 1953 abgerissen. (Thomas Sander, 2014)
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